Warum wir es anderen recht machen und uns selbst damit schaden

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Es ist der zweite Weihnachtsfeiertag. Seit dem frühen Morgen sind mein Freund und ich mit Lappen, Besen und Staubsauger zugange. Wir sind müde, aber was sein muss, muss sein. Uns bleiben noch zwei Stunden, bis meine Familie zu Besuch kommt. Das ist nicht viel Zeit, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen, den Müll zu entsorgen und die Weihnachtsdeko neu auszurichten. Alles muss sauber und ordentlich sein. Nichts darf herumliegen, nichts den Eindruck erwecken, als hätten wir unser Leben nicht im Griff.

Wir verstecken alles, das keinen optischen Mehrwert bietet oder unangenehme Fragen aufwerfen könnte. Nicht jugendfreie Bücher stellen wir so ins Regal, dass man ihren Titel nicht sieht. Wir rollen die kaputte Klimaanlage in die Abstellkammer, verstauen Zeitschriften im Zeitschriftständer und befreien den Wäschetrockner von seiner Bürde. Wir machen die Staub-Finger-Probe auf allen Oberflächen, klopfen Kissen auf, drapieren Kuscheltiere, legen Handtücher und Decken auf Kante. Wie so oft mache ich die groben Sachen, mein Freund den Feinschliff. Er ist der Ästhetiker von uns beiden und poliert die Wasserhähne, bis sie blitzen. Als er fertig ist, glänzt auch der Wohnzimmertisch, als könne man darauf ein Bein amputieren. Ich habe inzwischen ein Ensemble aus Geschirr, Kuchen und Kerzen auf dem Esstisch angerichtet und überlege vor lauter Untätigkeit, schnell den Kühlschrank auszuwischen, als es klingelt. Sichtlich erschöpft, aber zufrieden, öffnen wir die Tür.


Wir Menschen möchten anderen gefallen. Deshalb ist es uns wichtig, was sie über uns denken, dass sie uns mögen und wir ihre Erwartungen erfüllen. Warum sonst putzen wir wie die Weltmeister, wenn Besuch ansteht und überlegen ewig, was wir anziehen sollen? Weshalb trauen wir uns kaum Nein zu sagen und finden Kritik unerträglich? Weil wir gemocht werden wollen. Das ist menschlich – und gefährlich, wenn daraus ein Zwang wird.

Ich bin ein People-pleaser. Sogenannte People-pleaser müssen es anderen recht machen, denn Anerkennung ist für sie wie die Luft zum Atmen. Sie finden Lob nicht nur angenehm, sie brauchen es. Daher wollen sie perfekt und immer erreichbar sein. Sie machen es möglichst vielen Menschen recht, versuchen Wünsche zu erahnen, sie unverzüglich und zu 100 Prozent zu erfüllen – ob die anderen darum gebeten haben oder nicht.

Auch meine Antennen sind oft auf andere Menschen ausgerichtet. Solange sie zufrieden sind, bin ich es auch. Ihre Meinung ist mir wichtig – meist wichtiger als meine eigene. Deshalb bin ich manchmal übertrieben höflich, entschuldige mich im Voraus und gebe ungefragt Ratschläge. Ich meine es gut, will helfen und nett sein.

So sehr wir People-pleaser uns auch bemühen, stehen wir doch häufig vor einem Versorgungsproblem: Lob ist selten in unseren Zeiten – viel seltener als Kritik oder gar keine Reaktion. Oft gilt: „Wenn ich nichts sage, schmeckt’s!“ Daher ist unser Minimalziel, niemanden zu enttäuschen oder zu verärgern. Keine Kritik ist schließlich auch ein Erfolg.

„Lob ist, wenn niemand meckert. Skeptisch sein gilt als clever, Begeisterung schnell als naiv. Aber wo das Anerkennen fehlt, fühlen sich Menschen irgendwann unsichtbar. Sie werden nachlässig, unzufrieden, antriebslos oder gar krank. Nach Ansicht des Medizinsoziologen Johannes Siegrist entsteht emotionaler Stress vor allem dann, wenn es eine Kluft gibt zwischen großer Anstrengung und geringer Anerkennung. Das größte Risiko für ein Burn-out ist demnach nicht die viele Arbeit, sondern das Gefühl, sich immerzu anzustrengen, ohne etwas dafür zu bekommen.“ (ZEIT ONLINE)1

Dieser Artikel richtet sich an alle, für die positives Feedback zum Treibstoff geworden ist. Ich denke dabei auch an Personen in meinem persönlichen Umfeld, denen es so wichtig ist anderen zu gefallen, dass sie sich von den Erwartungen anderer Menschen getrieben fühlen. Dadurch fühlt sich ihr Leben fremdbestimmt und anstrengend an. Es kommt ihnen vor, als kämen sie kaum dazu, mal sie selbst zu sein.

Ich möchte aufzeigen, weshalb wir nach Anerkennung streben, warum es uns kaputtmacht und wieso wir alle besser dran wären, wenn wir weniger gefallen wollten.

Ein Relikt der Steinzeit

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er möchte geliebt werden, dazugehören und überleben. Daher ist das Streben nach Anerkennung (oder: approval-seeking) bis zu einem gewissen Grad normal und nützlich, wie Tim Urban schreibt2: Als Einzelgänger überlebten unsere Vorfahren nicht lange. Nur in Gruppen hatten sie angesichts Säbelzahntiger, Dürren und anderer Widrigkeiten eine Überlebenschance. Inzwischen hat sich unser Leben völlig verändert. Auch Individualisten überleben heutzutage, doch das weiß unser Gehirn nicht. Es ist noch auf dem Stand der Steinzeit. In unserem Kopf sitzt immer noch das Mammut von früher und gibt uns Ratschläge, wie wir unserem Stamm gefallen können: „Sag lieber Ja, sonst sind sie dir auf ewig böse. Sag lieber nichts, sonst fällst du unangenehm auf. Trag bloß nicht diese Mütze, die steht dir nicht. Zieh den Bauch ein!“

Das Mammut will uns und unseren Ruf schützen, macht aber einen Feigling aus uns. Es ist übervorsichtig und redet uns Ängste ein, auch wenn es keinen Grund dafür gibt. Beispielsweise malte es mir vor einigen Jahren Horrorszenarien aus, weil ich krank war:

Seit einer halben Stunde feile ich an einem Dreizeiler. Es ist eine Krankmeldung, die ich meinen Chefs mailen will. Natürlich überlege ich, trotz meiner Erkältung ins Büro zu gehen. Schließlich will ich nicht negativ auffallen, meinen Job verlieren und auf der Straße landen. Andererseits darf ich nicht alle mit meiner Erkältung anstecken. Das würden meine Kollegen gar nicht gut finden.

Schließlich entscheide ich mich dafür zu Hause zu bleiben. Um wenig Aufsehen zu erregen, versuche ich die Tatsache so schonend wie möglich zu kommunizieren. Es soll konkret und ernsthaft klingen („habe leider einen grippalen Infekt“), aber nicht danach, als wolle ich Mitleid erhaschen („vereiterte Angina mit Auswurf“). Ich will nicht einfach von heute auf morgen fehlen. Stattdessen biete ich an, von zu Hause meine E-Mails zu checken („bin natürlich im Home Office erreichbar“). Außerdem stelle ich in Aussicht, vor Ende meiner Krankschreibung wieder ins Büro zu kommen, falls es mir schon wieder gut gehen sollte („maximal zwei, drei Tage“). Mit einer Portion Witz und dem Betreff „Virenattacke“ versuche ich die Stimmung aufzulockern und schicke meine E-Mail ab. Danach klicke ich ca. 25 Mal auf den Senden/Empfangen-Button. Erst als die Antwort ohne jede Beanstandung eintrifft, bin ich erleichtert.

Heute ist mir klar, wie irrational die Ängste des Mammuts waren. Als ob man mich entlassen hätte, weil ich ein paar Tage ausfalle! Aber als People-pleaser war ich überzeugt, dass mein ganzes Team beobachten und beurteilen würde, wie lange und warum ich zu Hause blieb. Ich glaubte, nur mit gekonnten Formulierungen Kritik und Missgunst abwenden zu können. Das zeigt, wie veraltet die Vorstellungen des Mammuts davon sind, was bei anderen gut ankommt.

Das Paradoxon

Der scheinbar größte Widerspruch beim Gefallenwollen ist: je mehr man es versucht, desto schlechter gelingt es. Das heißt, die eifrigsten People-pleaser mag keiner. Wir verachten die, die sich bei anderen einschleimen und sich wie ein Fähnchen im Wind verhalten. Das bekommen besonders Politiker zu spüren, denen nichts anderes übrig bleibt, als um die Gunst der Leute zu werben. Es ist einer der Gründe, weshalb ihre Berufsgruppe ein geringes Ansehen in der Gesellschaft hat.3 Eine Zustimmungsquote von 50 Prozent ist für einen Politiker übrigens ein Erfolg. Das heißt aber auch, dass jeder Zweite sie nicht unterstützt. Das sind ziemlich viele! Im Privatleben glauben viele von uns jedoch, dass sie jedem gefallen können und müssen.4

In Wirklichkeit mögen wir aber Leute, die nicht um jeden Preis gefallen wollen. Es sind Menschen mit Rückgrat, die für sich und andere einstehen.

Eine Freundin von mir kenne und bewundere ich seit dem Studium. Man vermisst sie, wenn sie nicht da ist, denn dann fehlt ihr lautes Lachen, ihr Dialekt und ihre unbekümmerte Art. Sie schart schnell Menschen um sich und sieht ihnen in die Augen. So manchen überrumpelt sie mit ihrer Direktheit, z. B. unseren damaligen Kommilitonen aus Pakistan, als sie ihn in aus dem Nichts fragte: „Mensch, Akad, hast du etwa einen neuen Pullover an?!“

Man konnte nicht anders, als sie zu mögen. Auch weil sie oft aussprach, was wir alle dachten. Beispielsweise meldete sie sich, wenn sie der Vorlesung nicht folgen konnte. Wir anderen saßen da wie Lemminge, mindestens genauso ahnungslos, aber zu feige, um es zuzugeben. Sie dagegen hatte keine Angst oder ließ es sich zumindest nicht anmerken. Selbst wenn sie Dozenten vor versammelter Runde kritisierte, respektierten diese sie weiterhin, denn sie blieb selbstkritisch und fair: „Ich bin zwar kein Genie, aber das war nicht zu schaffen.“

In Diskussionen versuchte sie nie andere von ihrer Meinung zu überzeugen, sondern sagte oft: „Das ist nur meine persönliche Meinung, aber du kannst natürlich anders denken.“ Sie redete sich nicht um Kopf und Kragen, wich nicht wieder von ihrem Standpunkt ab, sondern blieb dabei – in einer ruhigen, selbstbestimmten Art und Weise. Gerade diese sanfte Art der Meinungsäußerung imponierte mir.

Sie war wie ein Vorbild, fast schon eine Mama für uns, brachte Kuchen mit, wenn einer von uns Geburtstag hatte. Trotzdem machte sie keine Anstalten, auf allen Hochzeiten zu tanzen. Sie setzte Prioritäten und fehlte öfters, wenn wir uns trafen. Da sie sich an vielen Stellen engagierte, blieb ihr nichts anderes übrig. Auch heute macht sie sich rar, weil sich die Termine bei einer großen Familie und vielen Freunden nun mal überschneiden. Sie sagt ab – und gut. Kein ewiges Hin und Her, keine Rechtfertigungen, kein „Jein“.

In meinen Augen ist sie der Beweis dafür, dass es keine Schablone für Beliebtheit gibt. Sie ist ein Original, das man nicht imitieren kann. So ist das mit Menschen, die nicht um jeden Preis gefallen wollen: man bewundert sie, man folgt ihnen, man will so sein wie sie.

Warum sind solche Menschen eine Seltenheit? Und wie konnte es so weit kommen, dass wir so viel Wert darauf legen, dass andere uns mögen?

Wie alles anfing

Die Karriere der People-pleaser begann in der Kindheit. Damals standen unsere Eltern, Erzieher und Lehrer vor der Aufgabe, vernünftige Menschen aus uns zu machen. Aber wie bewegt man ein hilfloses, inkontinentes Bündel dazu, auf Toilette zu gehen, mit Besteck zu essen und die Nachbarn zu grüßen? Wie bringt man einer Horde Kinder Schönschreiben und Bruchrechnung bei? Mit Belohnung, Strafe und ein bisschen Erpressung: „Wenn du das nicht tust/lässt/isst, bin ich ganz traurig.“ Oder: „Opa darf sich nicht aufregen, also musst du ganz lieb sein.“ Oder: „Wenn das nicht klappt, sammle ich die Hausaufgabe ein und bewerte sie.“ Diese und viele andere Erziehungsmaßnahmen lehrten uns im Laufe der Jahre zwei Lektionen:

  1. Es ist wichtig, zu tun, was die Erwachsenen möchten. Andernfalls kriegen sie schlechte Laune, werden böse, traurig, ungeduldig oder reden nicht mehr mit uns. In manchen Familien werden sie – vielleicht unter Alkoholeinfluss – laut oder handgreiflich.
  2. Wir sind, was wir tun. Das bedeutet: Tun wir das Richtige, sind wir brave, gute Kinder. Wenn nicht, sind wir böse Kinder. Die Erwachsenen hätten wissen müssen, dass man Tun und Sein voneinander trennen kann. Doch vor lauter Erschöpfung, Müdigkeit und strapazierter Nerven nahmen sie es manchmal nicht so genau mit der bedingungslosen Liebe und ließen sich zu manch unscharfer Aussage hinreißen, wie z. B. „Böser Junge!“ oder „Böses Mädchen!“ Sie sagten hingegen nicht: „Dass du gerade die Tapete angemalt hast, gefällt mir nicht, aber trotzdem liebe ich dich als Mensch bedingungslos!“

Ich mache unseren Erziehungsberechtigten keinen Vorwurf. Wenn sie es besser gewusst hätten, hätten sie es besser gemacht. Für uns war Liebsein jedenfalls eine Überlebensstrategie – nicht nur, weil wir abhängig waren. Es zahlte sich schließlich für uns aus, brav zu sein: die Erwachsenen klopften uns wohlwollend auf die Schulter, wir durften länger aufbleiben, bekamen unser Lieblingsspielzeug und gute Noten.

Für manche von uns war das Lob der Eltern so wohltuend, dass alles andere daneben verblasste. Es war der ultimative Kick, dem wir immer noch hinterherrennen. Umso schwieriger sei es für uns heute, wenn wir nicht wissen, wie wir gefallen können, schreibt Wayne Dyer.5 Zählt für unsere Eltern der berufliche Erfolg, die gemeinsam verbrachte Zeit oder die Anzahl der Kinder, die wir in die Welt setzen?

Insgeheim warten wir als Erwachsene immer noch darauf, dass uns jemand ein Bienchen ins Muttiheft stempelt. Wir können nicht mehr anders.

Die Sucht nach Anerkennung

Anderen Menschen gefallen zu wollen macht körperlich und geistig abhängig. Das liegt einerseits an dem Hormoncocktail, den Anerkennung und Lob auslösen.6 Dopamin gibt uns den Kick, macht uns stolz und stark. Zudem entspannen uns körpereigene Opiate und Oxytocin. Andererseits macht das Lob süchtig, weil wir es so selten bekommen. Viele bedanken sich nicht, wenn wir ihnen die Vorfahrt gewähren oder sie zuerst in die Bahn einsteigen lassen. Nur selten verlieren Vorgesetzte ein anerkennendes Wort, wenn wir eine Aufgabe extra sorgfältig erledigen. Das heißt, weder die Art noch die Häufigkeit des Lobs können wir beeinflussen – gerade diese Unberechenbarkeit macht abhängig. Die US-amerikanische Psychologin Dr. Harriet Braiker illustriert diesen Zusammenhang anhand eines Tierversuchs7:

Zwei Tauben sitzen jeweils in einem Käfig. Vor ihnen befindet sich ein Hebel, dessen Betätigung ein Korn herabfallen lässt (Belohnung). Taube 1 wird für jedes Hebeln belohnt. Taube 2 bekommt nur gelegentlich ein Korn, der Zufall entscheidet, ob ihr Hebeln zum Erfolg führt oder nicht. Nachdem die Tauben dies gelernt haben, hört die Fütterung plötzlich bei beiden auf. Von Interesse ist nun, welche Taube länger weiterhebelt in der Hoffnung, dass doch noch ein Korn herabfällt.

Im Ergebnis lernt Taube 1 nach kurzer Zeit dazu. Sie merkt, dass das Hebeln vergebens ist, und hört zügig damit auf. Taube 2 hingegen ist an Unsicherheit gewöhnt. Der Funken Hoffnung hat sie so süchtig gemacht, dass sie weiterhebelt, bis sie vor Erschöpfung umfällt.

People-pleaser sind die zweite Taube, die bis zum Umfallen ackert. Auch wir sehnen uns nach dem nächsten Korn und strampeln immer weiter. Vielleicht würden wir damit aufhören, wenn unsere Belohnung komplett ausbleiben würde. Doch hier und da gibt es einen Funken Hoffnung und damit wieder einen Grund, doch nochmal den Hebel zu betätigen. Der Mechanismus ist so tief eingebrannt, dass wir ihn kaum erkennen und auch nicht so leicht abstellen können. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Wenn es zum Problem wird

Nach Anerkennung zu streben ist ein Vollzeitjob, denn wir wollen nicht nur nahestehenden Personen gefallen, wie z. B. der Familie, dem Partner oder Freunden. Wir brauchen auch die Anerkennung von Kollegen, Vorgesetzten, Nachbarn, Bekannten, Bekannten von Bekannten und völlig fremden Menschen im Internet. Somit wächst der Kreis der Anspruchsteller ins Unendliche.

Bei all diesen Menschen überlegen wir, was sie von uns wollen oder wollen könnten. Anerkennung wird somit zur Fata Morgana. Wir sehen sie am Horizont und kommen ihr doch nicht näher, egal, wie sehr wir uns bemühen: Wir fühlen uns für alles verantwortlich – in dem Glauben, die anderen erwarten es. Wir mähen den Rasen alle drei Tage, weil es sich im Dorf so gehört. Wir bleiben länger im Büro, weil die Kollegen auch noch vor ihren Bildschirmen sitzen. Wir nehmen immer mehr Aufgaben an in der Hoffnung, das Team und der Chef honorieren es.

Getrieben von einem Monster, von dem wir nicht genau wissen, ob es real ist, manövrieren wir uns immer tiefer in die Erschöpfung hinein. Mit einem anstrengenden Leben habe man sich aber inzwischen abgefunden, schreibt Stephan Grünewald in „Die erschöpfte Gesellschaft“8. Erschöpfung sei heute ein Statussymbol, mit dem wir signalisieren, wie gut und qualifiziert wir sind.

People-pleasing nagt zudem an unserem Selbstwertgefühl, denn sich zu verstellen bedeutet, dass wir anderen Menschen unser wahres Ich nicht zumuten können oder wollen.9 Manche Menschen geben zwar vor, dass ihnen ihr Ruf egal sei, jedoch sinkt auch ihr Selbstwertgefühl, wenn ein Fremder ihnen in einem Experiment eine schlechte Note gibt.10

Die wohl weitreichendste Folge ist aber, dass wir schlimmstenfalls unsere Träume aufgeben und nicht das Leben führen, das wir eigentlich wollen. Vielmehr richten wir uns danach, was wir für andere Menschen leisten – und wie diese darüber urteilen. Somit kreisen wir um andere Menschen, leben durch sie hindurch und verpassen währenddessen, unser eigenes Leben zu führen.

Gefallenwollen in der Beziehung

„Anderen gefallen zu wollen ist wie Sex: Wenn wir es tun, weil wir es wirklich wollen, ist es eine wunderbare lebensbejahende Art eine Beziehung zu stärken, aber wenn die Motivation dahinter Verpflichtung, Machtlosigkeit oder erhoffte Pluspunkte sind, ist es der Inbegriff von Herabwürdigung. Der Schlüssel zu einem authentischen Gefühlsleben ist – wie der Schlüssel zu einem authentischen Sexleben – seinen wahren Bedürfnissen zu folgen.“ (Martha Beck auf oprah.com)11

Gefallenwollen fängt schon in der Kennenlernphase an, wenn wir uns von der besten Seite zeigen wollen. Vielleicht gleichen wir uns auch deshalb später an den Partner an?12 Über kurz oder lang lesen beide die gleichen Bücher, wählen die gleiche Partei, tragen die gleiche Regenjacke und vervollständigen die Sätze des anderen. Die Angleichung passiert unbewusst und weil wir viel Zeit miteinander verbringen. Manche Bedürfnisse lassen wir vielleicht auch unter den Tisch fallen, weil wir glauben, die Beziehung damit zu stärken. Die Verschmelzung ist allerdings kontraproduktiv. Schließlich hat der Partner irgendwann kein Gegenüber mehr, sondern ein Spiegelbild, das wie er denkt, handelt und fühlt.13 Es gibt keine Reibungspunkte – und das wird irgendwann langweilig, wie ich aus eigener Erfahrung gelernt habe.

„Im Leben dreht sich alles um Anerkennung“, sagte mein damaliger Freund zu mir, als ich noch jung und ahnungslos war. Damals verstand ich nicht wirklich, worum es ging – wie bei so vielen Dingen. Trotzdem sagte ich „Hm, stimmt“ in dem Glauben, dass sich das intelligent anhören würde. Unsere Beziehung war noch frisch und ich versuchte Punkte zu sammeln. Daher wollte ich lebenserfahren und informiert rüberkommen. Ich vergötterte und umwarb ihn mit Aufmerksamkeiten, Basteleien und Überraschungen und richtete mein Leben auf ihn aus. Seine Ansichten, Ansprüche und Hobbys färbten schließlich auf mich ab. Ich dachte so wie er, ich fand die gleichen Dinge wichtig – und kannte seine Antworten, bevor er sie aussprechen konnte.

Wahrscheinlich lief es gerade deshalb nicht besonders gut. Ich sei zu lieb, zu einfach und hätte zu wenige Ecken und Kanten. Die Kritik nahm ich mir zu Herzen und versuchte von da an zickiger, selbstbewusster und unnahbarer aufzutreten. Doch was soll dabei herauskommen, wenn ein lieber Mensch versucht, nicht mehr so lieb zu sein? Als er sich von mir trennte, verstand ich die Welt nicht mehr. Nebenbei wusste ich nicht mehr, wer ich war und wer ich ursprünglich mal gewesen war.

Zur Anpassung kommt oft die Aufopferung eines Partners hinzu, wenn nicht genug Platz ist für zwei Leben. Wenn ein Partner beispielsweise ein zeitintensives Hobby hat oder beruflich vielbeschäftigt ist, richtet sich der gemeinsame Rhythmus nach ihm: Einer lebt, der andere verzichtet – auf seine Karriere, Freizeit oder das bisherige soziale Leben. Damit gibt er ein Stück seiner Persönlichkeit auf.

Wayne Dyer illustriert in „Der wunde Punkt“ diese Konstellation anhand eines Pärchens, bei dem er beruflich erfolgreich und viel unterwegs ist, während sie zu Hause bleibt, gelangweilt und isoliert ist. Sie kann nicht mehr auf Augenhöhe mit ihrem Mann reden, schließlich hat er den Job, das Netzwerk und das Einkommen für die Familie. Sie himmelt ihn längst nicht mehr an wie in ihren ersten Tagen, sondern wird zunehmend verbittert. Die Anerkennung für seine Arbeit sucht er schließlich bei der zehn Jahre jüngeren Sekretärin, die ihm diese bereitwillig zollt.14

Dieses Beispiel strotzt vor Klischees. Es stammt aus den 70er Jahren, als das Buch „Der wunde Punkt“ erschien. Trotzdem zeigt es: Wenn ein Partner den anderen dominiert, gibt es nicht nur einen Verlierer, sondern zwei. Niemand gewinnt, wenn er sich für den anderen aufopfert oder die Selbstaufgabe des anderen akzeptiert.

Selbstaufgabe wirkt wie ein edler Zug. Schließlich tut man es für den anderen und stellt sich selbst hinten an. Allerdings sei das auch eine Form von Egoismus, wie Harriet Braiker schreibt. Es sei Manipulation, dem anderen nicht die Entscheidung zu überlassen, was er von uns denkt, sondern ihm möglichst viele Gründe zu liefern, damit er uns mag und bei uns bleibt. Außerdem opfern wir uns ungefragt auf – was auch eine Art der Grenzüberschreitung sei. Man zwinge den Partner dazu, immer nur zu nehmen. Dabei ist es eine Balance aus Geben und Nehmen, die glücklich macht. Normalerweise hat deshalb auch jeder Mensch von Haus aus das Bedürfnis zu geben.

Wie unselbständig Männer seien, scherzen manche Frauen hinter dem Rücken ihrer Männer. Kein Wunder, denn sie erziehen sie dazu. Früher oder später sind beide frustriert und ausgehungert nach Anerkennung. Die Abwärtsspirale aus Bevormundung und (stillen) Vorwürfen ist nur zu stoppen, wenn beide erkennen, welche Motive sie eigentlich verfolgen.

Gefallenwollen ist Vermeidenwollen

Selbstaufopferung soll verhindern, dass wir verlassen werden – ob vom Partner, den Eltern oder Freunden. Wer ist schon gern einsam und allein? Außerdem möchten wir uns negative Gefühle ersparen. Lieber die Wut runterschlucken, als es auf einen Konflikt ankommen zu lassen. Streiten bedeutet schließlich noch mehr Schmerz. Nichts verdirbt einem mehr den Tag, als wenn sich der Chef aufregt oder die Eltern am Telefon ihre Enttäuschung bekunden. Also geben wir klein bei und tun alles, was sie möchten – natürlich bis vorgestern. Das sind die Momente, in denen unser Mammut lautstark empfiehlt: „Sag ja nicht, was du wirklich denkst! Mach eine gute Miene, schließlich ist dein Vertrag befristet. Du wolltest nächste Woche deinen Urlaub einreichen, also kannst du jetzt nicht widersprechen. Sei nett. So schlimm ist das doch alles nicht. Bestimmt wird deine Mühe mit einer Gehaltserhöhung gewürdigt.“ usw.

Übrigens spielt es kaum eine Rolle, ob wir unser Gegenüber kennen oder nicht. Auch fremde Menschen sollen sich unseretwegen nicht schlecht fühlen. Daher trauen wir uns kaum zu protestieren, wenn jemand hinter uns in der Vorlesung stört, seinen Müll auf dem Gehweg verteilt oder im Zug seine Schuhe auf den Sitz legt. Auch die Frau am Telefon kennen wir nicht – genau so wenig wie das Wurstblatt, das sie bewirbt –, doch wir lassen uns zu einem Probeabo überreden, weil sie uns leidtut. Im Restaurant essen wir widerwillig das halbrohe Steak, das wir natürlich medium bestellt hatten, und geben reichlich Trinkgeld, obwohl die Bedienung zu wünschen übrigließ. Der Kundenberater im Elektronikfachmarkt soll auch nicht enttäuscht sein, schließlich war er nett zu uns. Also tun wir so, als würden wir zur Kasse gehen, stellen das Gerät aber doch noch unauffällig zurück ins Regal und schleichen uns aus dem Geschäft.

Obwohl uns das Mammut permanent berät, können wir die negativen Gefühle doch nicht immer und ewig in Schach halten. Ab und an treten sie an die Oberfläche, v. a. abends, wenn wir abgekämpft auf der Couch liegen und versuchen unseren Feierabend zu genießen. Nachdem wir uns den ganzen Tag zusammengerissen haben, sind wir erschöpft und leer. Vielleicht auch unzufrieden. Das wiederum übertünchen wir mit einer ganzen Palette an Verdrängungsstrategien: Serien gucken, auf Facebook surfen, Instagram abgrasen, am Telefon über unsere Probleme reden, Chips und Schokolade essen, Alkohol trinken uvm.15

„Aber das sind doch angenehme Dinge“, widerspricht der Geist, sobald er sich bei diesen Beispielen ertappt fühlt. Er versucht uns weiszumachen, dass diese Tätigkeiten guttun. Das mag zutreffen, wenn wir ihnen bewusst nachgehen und uns beispielsweise gezielt einen Film ansehen oder ohne Ablenkung etwas Leckeres essen. Meistens bewegen wir uns allerdings im Automatik-Modus, d. h. wir betreiben Binge-watching, surfen dabei auf dem Handy und leeren nebenbei gleich noch eine Chips-Tüte.

Wir denken selten darüber nach, was wir tun. So funktionieren Gewohnheiten nun mal: Wir machen, was wir jeden Abend machen – auch, um vor unseren Gedanken zu flüchten. Wer will schon in sich gehen und seinen Emotionen nachspüren? Wer kommt nach Hause und meditiert erstmal? Wir unterdrücken lieber, was unangenehm ist. Das war allerdings noch nie eine gute Idee. Es ist sogar der beste Weg, um die negativen Gefühle zu stärken und damit das System ins Wanken zu bringen.

Eine Utopie

Stellen wir uns doch mal vor, wir bräuchten niemandem zu gefallen. Wir müssten nicht dafür sorgen, dass andere eine gute Meinung von uns haben. Es wäre uns zwar nach wie vor lieber, aber nicht notwendig. Kritik würde uns nicht mehr stören, schließlich hätten wir nicht versucht, gut dazustehen. Es wäre kein Scheitern.

Wir könnten tun und lassen, was uns das Bauchgefühl sagt. Wir wären frei und würden nach bestem Wissen und Gewissen unser Ding machen. Das ständige Anerkennungsdefizit hätte ein Ende, denn wir würden uns selbst dafür wertschätzen, wie wir sind und dass wir sind – unabhängig davon, was und wie viel wir für andere tun.

Mit dieser Einstellung würden wir die Einladung zur Familiengeburtstagsfeier in Hinterbuxtehude freundlich, aber bestimmt, ablehnen. Wir hätten kein schlechtes Gewissen, einem Freund abzusagen, der das fünfte Mal in zwei Jahren umzieht und wieder einmal Leute zum Kistenschleppen braucht. Das Gespräch mit einer Freundin, die uns stets als seelischen Mülleimer missbraucht, würden wir zügig beenden. Auch Kritik würde uns nicht mehr ewig beschäftigen. Die Anspielungen der Kollegen, weil wir pünktlich Feierabend machen, könnten uns nichts anhaben. Wir würden trotzdem nicht länger bleiben oder noch weitere Gedanken daran verschwenden.

Diese Vorstellung klingt utopisch, egoistisch und verboten. Sie ist nicht erwünscht in einer Gesellschaft, die stattdessen Altruismus gutheißt. Wenn wir allerdings mal etwas größer denken, so hat dieses Modell seine Nachteile. Dass die Starken den Schwachen immerzu helfen, nützt laut Peter Schwartz niemandem, denn, die Schwachen werden dadurch immer abhängiger und hilfloser.16 Egoismus genieße zwar keinen guten Ruf in der Gesellschaft, basiere jedoch auf Freiwilligkeit, Freiheit und Weitsicht. Dies sei weitaus erstrebenswerter – für alle.

Mehr gesunder Egoismus würde uns freier machen. Wir bräuchten keine Bestätigung von anderen, sondern könnten unsere Energie darauf konzentrieren, was uns wirklich wichtig ist. Das würden wir auch unseren Kindern beibringen. Sie würden lernen, dass es auch mal okay ist, nicht nett zu sein. Sie würden sich trauen Grenzen zu setzen, bevor sie ausbrennen.


People-pleasing legt man nicht von heute auf morgen ab. Daher endet dieser Artikel nicht mit „5 einfachen Tipps gegen das Gefallenwollen“. Wer sich in dem Thema jedoch wiedererkennt und an sich arbeiten möchte, dem empfehle ich die Literatur am Ende dieses Beitrags. Vor allem Braikers Buch „The Disease to please“ hilft zu verstehen, dass mehr Egoismus besser und gesünder für sich selbst und andere ist. Diese Erkenntnis ist nur der Anfang. Es folgen weitere Bausteine, wie z. B. Gewohnheiten und Glaubenssätze zu ändern, die man als People-pleaser über Jahrzehnte für selbstverständlich hielt.

Beispielsweise müssen wir einige tief verankerte Denkweisen über Bord werfen, wie z. B.: „Nur wenn ich alles für andere tue, bin ich ein guter Mensch.“

Da das Gefallenwollen aber eine verankerte Gewohnheit ist, müssen wir an vielen anderen Stellen ansetzen. Wir müssen lernen Nein zu sagen, zu delegieren, Gegenangebote zu machen, konstruktiv zu streiten und gut für uns selbst zu sorgen. Außerdem brauchen wir neue Gewohnheiten, z. B. bei Bitten oder Einladungen nicht immer gleich Ja zu sagen, sondern uns Zeit zu verschaffen. Zudem müssen wir lernen, besser mit negativen Emotionen umzugehen, Ärger konstruktiv zu nutzen und uns von anderen Menschen abzugrenzen.

Auch ich habe noch einen weiten Weg vor mir. Braikers Anleitung hat mir aber einige wichtige Denkanstöße gegeben und mich anders handeln lassen, als ich es noch vor der Lektüre des Buches getan hätte:

Noch nie habe ich so eine rabiate Friseurin erlebt. Zwei Stunden lang spüre ich den Impuls, vom Stuhl aufzuspringen – nur, damit die Schmerzen aufhören. Die kurzhaarige Friseurin zerrt an meinen Haaren, als sei ich eine Barbiepuppe und sie eine ungeduldige 7-Jährige. Sie schafft es, dass mir jeder Arbeitsschritt Schmerzen bereitet. Trotzdem sage ich nichts. Ich will sie nicht verärgern oder riskieren, dass sie mich verachtet und absichtlich noch schlechter behandelt.

Beim Schneiden überrumpelt sie mich dann völlig. Bevor ich widersprechen kann, fallen 10cm lange Strähnen neben mir auf den Boden – das ist viel mehr als geplant. Auf meine Nachfrage hin nuschelt sie: „Es geht nur so und nicht anders.“ In mir wächst die Verzweiflung und zugleich das Wissen: es ist zu spät. Ab ist ab. Als ich endlich das Föhnen überstanden habe und sie mir mit einem Spiegel das Ergebnis präsentiert, erkenne ich die Herausforderung in der Situation: eine gute Miene machen oder die Wahrheit sagen? Schwindeln wäre typisches People-pleasing. Also erkläre ich mit klopfendem Herzen, was mir nicht gefällt.

Es ist kurz still, dann beginnt sie erneut an meinen Haaren zu zupfen. Widerwillig macht sie Anstalten weiterzuschnippeln, doch ich verhindere Schlimmeres. Ich will nur noch raus aus dieser Nummer. Wortlos geht sie zur Kasse. Auch wenn ich den Schnitt nicht bezahlen muss, ist die Situation höchst unangenehm. Mein „Danke, tschüss“ bleibt unbeantwortet, als ich zur Tür rausgehe.

Es fühlt sich an, als würde ich verbrannte Erde hinterlassen. Die Friseurin tut mir leid, doch ich bin gleichzeitig stolz auf mich. Darauf, dass ich nicht versucht habe, ihr zu gefallen. Dass ich meine ehrliche Meinung gesagt habe. Zwar habe ich vorher lange genug die Schmerzen in Kauf genommen, aber letztendlich einen Mini-Fortschritt gemacht.

Es fühlt sich gut an, irgendwie frei und selbstbestimmt.


Relevante Bücher zum Text

Harriet Braiker: The Disease to please – Curing the People-pleasing Syndrome: Dieses Buch geht dem People-pleasing auf den Grund, ohne dogmatisch zu sein. Es erklärt, woher der Wunsch zu gefallen kommt, und warum es so schwer ist ihn abzulegen. Am Ende des Buches findet der Leser eine 21-Tage-Anleitung, um seine Sucht nach Anerkennung Schritt für Schritt anzugehen.

Wayne Dyer: Der wunde Punkt – Die Kunst, nicht unglücklich zu sein: Durch dieses Buch wurde ich auf das Thema aufmerksam. Ein Kapitel darin dreht sich um den Wunsch, mit anderen Menschen übereinzustimmen und deren Anerkennung zu gewinnen. Der Autor nennt dafür viele Beispiele, analysiert, was uns dieses Verhalten nützt, und erklärt, warum es uns dennoch unglücklich macht.

Nathaniel Branden: How to raise your self-esteem – The Proven Action-Oriented Approach to Greater Self-Respect and Self-Confidence: Wer dieses Buch liest, hat das Gefühl, dass die meisten Probleme in der Welt mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun haben. Einer der sechs Säulen des Selbstwertgefühls dreht sich darum, dass wir zu uns stehen und nicht wider unserer Überzeugungen handeln. Dies steht im Kontrast zu vielen People-pleasing-Strategien.

Rolf Sellin: Bis hierher und nicht weiter – Wie Sie sich zentrieren, Grenzen setzen und gut für sich sorgen: Wer anderen Menschen nicht mehr gefallen will oder es zumindest versucht, landet schnell beim Thema Abgrenzung. Eines der bekanntesten Bücher zu diesem Thema stammt von Rolf Sellin, der nicht nur in der Literatur über Hochsensibilität ein hohes Ansehen genießt.

Peter Schwartz: In defense of selfishness – Why the Code of Self-Sacrifice is Unjust and Destructive: Dieses Buch dreht sich um Gefallenwollen in einem größeren, politischeren Kontext. Es geht um die Nachteile des Altruismus und die Vorzüge eines gesunden Egoismus.

Foto: Klatschende Hände von Shutterstock

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Quellen

  1. ZEIT ONLINE: Süchtig nach Anerkennung
  2. Tim Urban: Taming the Mammoth: Why You Should Stop Caring What Other People Think
  3. Welt.de: Image der Politiker sinkt auf historisches Tief
  4. Wayne Dyer: Der wunde Punkt
  5. Wayne Dyer: Der wunde Punkt
  6. ZEIT ONLINE: Süchtig nach Anerkennung
  7. Harriet Braiker: The Disease to please
  8. Stephan Grünewald: Die erschöpfte Gesellschaft
  9. Nathaniel Branden: How to raise your self-esteem
  10. Jonathan Haidt: The Righteous Mind
  11. Martha Beck: The Halo Effect: Are You Too Good for Your Own Good?
  12. Welt.de: Je gleicher die Partner, desto glücklicher das Paar
  13. Silvia Christine Strauch: Meine Hochsensibilität positiv gelebt
  14. Wayne Dyer: Der wunde Punkt
  15. Andreas Knuf: Ruhe da oben!
  16. Peter Schwartz: In defense of selfishness

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