Healthy Habits wächst und gedeiht. Wir freuen uns über immer mehr Menschen, die mit unseren Texten etwas anfangen können. Hin und wieder erhalten wir schon Erfahrungsberichte von Lesern, die uns dafür danken, in ihren Köpfen etwas bewegt zu haben. So macht das Spaß!
Einige Themen lösen bei Lesern emotionale Reaktionen aus, nicht immer positive. Im Vergleich zu meinen anderen Blogs erhalten wir hier, bei Facebook und für unsere Bücher schon etwas mehr Gegenwind. Wir seien zu streng, zu definitiv, zu subjektiv, zu oberflächlich, zu spezifisch oder lägen einfach falsch.
Jede Kritik schmerzt uns im ersten Moment. Umso mehr freuen wir uns über positive Nachrichten. Aber wenn wir einmal tief durchgeatmet haben, wissen wir wieder, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Würde sich niemand angegriffen fühlen, wären wir zu beliebig. Das wiederum wäre ganz schlecht für den Erfolg unseres Blogs.
Heute möchte ich dir einmal erzählen, wie wir unsere Texte verstanden wissen möchten – eine Art Healthy-Habits-Bedienungsanleitung.
Wir sprechen Empfehlungen für uns selbst aus
Wir schreiben hier über Aspekte der Gesundheit, die uns gerade selbst beschäftigen. In den letzten Monaten waren es Ernährung und Bewegung. Jetzt sind es eher Themen aus den Bereichen Feel und Grow. Entsprechend werden wir häufiger darüber schreiben.
Was uns belastet, versuchen wir zu ändern. Manchmal klappt es (dann wird eine Gewohnheit daraus) und manchmal nicht. Teilweise dauert es Jahre bis wir einen guten Weg für uns finden, so wie bei der Ernährung. Hier liest du dann, was für uns funktioniert und was nicht.
Wir sind keine Experten im formellen Sinne. Wir haben nichts in der Richtung studiert. Aber ehrlich gesagt, gehe ich mit der Autorität sogenannter Experten ohnehin vorsichtig um. Entsprechend zitieren wir sie und ihre Studien hier kaum. Wir setzen stattdessen auf Einfachheit und gesunden Menschenverstand. Ich glaube nicht, mit komplexen Quellenangaben beweisen zu müssen, dass echte Lebensmittel gesund sind. Für mich ist es logisch und vor allem: es funktioniert.
Unsere Erfahrungen möchten wir mit dir teilen. Das klingt häufig nach einer Empfehlung, weil wir von unseren Texten überzeugt sind. Aber genau genommen, sind es nur Empfehlungen an uns selbst. Was du als Leser damit machst, ist deine Sache. Wir können dir nichts aufzwingen. Ich lasse mir auch nichts aufzwingen. Deswegen nahm ich trotz guten Zuredens von außen zehn Jahre lang nur an Gewicht zu. Ich musste meine Schlüsse selbst ziehen. Erst als ich das tat, wurde alles besser.
Das musst du nun auch tun. Wenn du dich dafür entscheidest, dir unsere Texte zu Herzen zu nehmen, freut uns das sehr. Es muss jedoch nicht heißen, dass die gleichen Maßnahmen für dich im gleichen Umfang funktionieren. Jeder Mensch ist anders und steckt in anderen Umständen. Schon gar nicht musst du konsequent sein. Wir sind es auch nicht. Grundsätzlich gilt: Mach was du willst! Aber dieser Satz allein macht noch keinen Blog. Daher schreiben wir hier über den Idealzustand, wie wir ihn uns vorstellen. Auch wenn wir ihn selbst nicht zu 100 Prozent erreichen.
Wir vertreten einen Standpunkt
Als Blogger brauchen wir einen Standpunkt, davon bin ich überzeugt. Würden hier nur objektive Texte ohne Meinung stehen, könntest du genauso gut Fit for Fun lesen, wo anonyme Redakteure die immer wieder gleichen Texte schreiben.
Wenn ich an etwas glaube, dann muss ich es hier sagen. Und am liebsten sage ich es, ohne meinen Standpunkt zu relativieren. Ich weiß, dass meine Meinung nicht die einzig Wahre ist. Das darfst du als impliziert verstehen. Aber ich möchte meine Aussage nicht aufweichen, weil ich von dem überzeugt bin, was ich schreibe. Wir denken, dass Kalorienzählen Quatsch ist, dass Joggen sich nicht zum Abnehmen eignet und dass du beim Backpacking bessere Erfahrungen machst als beim Strandurlaub. Für diese Dinge stehen wir hier.
Dir als Leser können wir diese Ansichten nicht einreden. Wenn du bereits eine feste Meinung vertrittst, haben wir keine Chance diese zu ändern. Wenn du allerdings einen Funken Zweifel in dir trägst, dann können wir dich vielleicht zu einer neuen Denkweise inspirieren. Wir vertrauen darauf, dass du dir dein eigenes Bild machst.
Falls du mit unseren Gedanken häufig nichts anfangen kannst, dann ist Healthy Habits nicht der richtige Blog für dich.
Wir entwickeln uns weiter
Was wir heute für richtig halten, muss es nächstes Jahr nicht mehr sein. Wenn wir hier eine Meinung vertreten, gehen wir das Risiko ein, uns später korrigieren zu müssen. Nichts ist für immer. Es gibt nicht die eine Wahrheit.
Wir unterliegen einem Entwicklungsprozess, der nie abgeschlossen sein wird. Mit neuen Erkenntnissen und neuen Erfahrungen ändert sich unsere Perspektive. Vor zehn Jahren hielt ich Reisen für Geldverschwendung. Bis vor vier Jahren hielt ich Blogs für nutzlos. Heute bin ich Reiseblogger. In meiner Ernährung setzte ich auf Kalorienzählen, Diätgetränke und Low-Fat-Produkte. Nichts davon kann ich heute noch empfehlen.
In jedem Artikel stecken unsere Erfahrungen bis zum Tag der Veröffentlichung – nach bestem Wissen und Gewissen. Manchmal würde ich einen Monat später einen Text schon anders schreiben. Aber – immerhin – wir sind keine Freunde von Trends und Ideologien, sondern von Einfachheit. Die einfachen Dinge ändern sich nicht so häufig.
Hallo Patrick,
ich kann das, was du schreibst nur unterstreichen. Ich habe vor ca. einem halben Jahr angefangen mein Leben „umzustellen“ und versuche bewusster zu leben und komme auf diesem Weg an ähnlichen Fragen vorbei, wie ihr auch.
Grade in der Anfangsphase von etwas Neuem erlebe ich es oft, dass sich innerhalb kurzer Zeit Einsichten relativieren und anpassen, bis man den passenden Mittelweg gefunden hat. Ich denke, das ist normal. Das zu akzeptieren und zu kommunizieren finde ich aber tausend mal sympathischer als mit erhobenem Zeigefinger zu proklamieren die Wahrheit zu kennen.
Natürlich ist der Dialog und die Diskussion wichtig. Daraus kann man ja auch immer wieder neue Erkenntnisse ziehen. Ich finde mich aber oft plötzlich in Diskussionen wieder, bei denen es der einzige Sinn des „in Frage Stellens“ und Diskutierens ist, die eigene Position zu verteidigen und zu rechtfertigen. Wenn ich das erkenne (und mit etwas Übung klappt das immer besser), sage ich: „Ich bin weder dogmatisch noch militant unterwegs. Ich muss auch niemanden bekehren. Ich versuche ganz alleine für mich bewusster zu leben und tue die Dinge, die für mich funktionieren. Dass muss nicht dein Weg sein“.
Wenn sich von meinem Lebensweg, den ich niemandem aufzwinge, angegriffen fühlt ist das SEIN Problem, nicht meins. Er muss es ja nicht genauso machen und ich zwinge ihn ja auch zu nichts. Ich erwarte aber im Gegenzug, dass mein Gegenüber ebenfalls nicht versucht mich zu bekehren. Dann kann man ganz gut auskommen. Wem’s nicht gefällt, der muss ja den Blog nicht lesen ;-)
Grüße,
Sascha
Hi Sascha,
danke für deinen Kommentar! Das sehe ich auch so. Auch wenn ich mir eine andere Meinung gern mal als Inspiration anhöre, so vermeide ich dennoch Diskussionen, in denen mein Standpunkt weit vom Standpunkt des anderen abweicht. Es ist kaum möglich, dass einer von beiden seine Meinung ändert. Und nur um der Diskussion wegen habe ich keine Lust zu diskutieren. Das scheint mir vergeudete Lebenszeit zu sein :-)
Viele Grüße,
Patrick
Hallo!
Beiträge, die immer nur meine bereits vorhandene Meinung bestätigen finde ich langweilig. Ich bin weder Backpacker noch Blogger und führe ein Leben, dass sich deutlich von Eurem Unterscheidet. Aber vielleicht gerade deshalb finde ich eure Beiträge interessant. Ein vielen Punkte stimme ich mit euch überein, manch andere sind eine neue Anregung. Bei manchen Punkten bin ich anderer Meinung. Aber allein die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen kann einen weiter bringen. Denn entweder bekommt man neue Impulse und ändert seine Meinung, oder man bestätigt seinen Standpunkt noch einmal. Ich finde es durchaus reizvoll, wenn persönliche Beiträge polarisieren – solange es nicht um des Polarisierens willen ist. Aber den Eindruck habe ich bei euch nicht.
„“Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null – und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
„Kritik ist ein Geschenk, durch das Sie besser werden, wenn Sie es öffnen.“ (Carsten Maschmeyer)
Nicht immer leicht zu schlucken, es hilft aber, sich das ab und zu ins Gedächtnis zu rufen.
In diesem Sinne, weiter so!
Grüße
Jens
Hallo Jens,
danke für dein Feedback. Ich freue mich, dass du hier mitliest, obwohl du nicht allen Gedanken zustimmen kannst. Muss ja auch nicht sein. Wir stehen auch mal einer Diskussion offen gegenüber :)
Viele Grüße,
Patrick
Hey Patrick,
auch hier wieder wie wahr! Weißt Du noch, wie viel Gegenwind der sehr gute Blog und das Forum bei Spreadshirt erhielten? Das war auch nur deshalb, weil sie nicht mittelmäßig und wischi-waschi waren sondern eine gewisse Instanz. Einige negative Kommentare sind viel besser als gar keine oder sogar nur gute. Deshalb Kopf hoch.
Die Meinung der Experten ist auch immer nur die der Lehrbücher oder einer aktuell herrschenden Meinung! Auch bei technischen Entwicklungen. Ich erlebe in den letzten 1 1/2 Jahren, wie sich Expertenmeinungen gegen den gesunden Menschenverstand sträuben und das nur, weil sie dank Schulbank und Studium komplett vorbelastet sind. Und um so länger und etablierter sich eine Lehre erst festgesetzt hat, um so schwerer wird es diese aufzubrechen! Also: Ein Hoch auf den gesunden Menschenverstand. LG Mathias
Hallo Mathias,
das sehe ich genauso: Positive und kritische Kommentare gemeinsam sind ein Anzeichen dafür, dass wir mit Healthy Habits auf einem guten Weg sind. Wer mit unkonventionellen Ideen provoziert, muss auch mit etwas Gegenwind rechnen :)
Hallo Patrick,
eine sehr schöne „Bedinungsanleitung“, die man wahrscheinlich so auch auf viele andere Blogs übertragen kann.
So weit ich das nach 1,5 Wochen des Bloggens schon beurteilen kann, funktioniert mein Blog denke ich ähnlich, wenn auch zu einer ganz anderen Thematik. Denn nur weil ich eine bestimmte Meinung auf dem Blog vertrete, soll sich aber natürlich niemand gezwungen fühlen, alles genauso zu machen wie ich.
Auf den meisten Blogs sucht sich der Leser ja vermutlich eh die Themen aus, die ihn interessieren. Über manche Themen denkt er vielleicht durch den Blog erst nach und lernt neue Sachen dazu. Ich teile z. B. auch nicht alle eure Ansichten hier, trotzdem lese ich den Blog gerne und er hat mich vor allem zum Nachdenken und Umdenken über meine eigenen Gewohnheiten gebracht. Und ich denke, dass das ja auch genau euer Ziel ist ;-)
Viele Grüße
Christin
Hallo Christin,
vielen Dank für deine Meinung! Genau so ist es: Wir möchten zu neuen Ideen inspirieren und Hilfestellung bei den Zielen unserer Leser geben.
Dir wünsche ich viel Erfolg mit deinem neuen Blog!
Viele Grüße,
Patrick
Obige Zeilen unterschreibe ich unbesehen! Ich handel zwar nicht immer danach – Mensch menschelt halt gern – doch drückst du genau meine Meinung und Überzeugung aus, wie es funktionieren sollte.
Es stimmt schon, alles ist ständig im Wandel. Wie oft mußte ich das schon bemerken und mich danach neu ausrichten. Zwischenzeitlich habe ich gefühlte fünfzehn Leben gelebt, jedes gänzlich anders als jenes zuvor. Ich wünschte, ich könnte diese Freiheit auch in vollem Umfang meinen Kindern gewähren, doch da streubt es mich…
lg Ralf