Hier kannst du dir den Beitrag anhören
+++ Mein neues Buch „Gestatten: Hochsensibel“ ist erschienen! +++
Hier spreche ich im einfach hochsensibel-Podcast mit Jean-Christoph von Oertzen über das Buch.
Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links, das heißt wir erhalten eine Provision, wenn du sie klickst und Produkte bestellst.
Kaufhaus-Dauerbeschallung, Auto-Hupen, Menschen mit Ghettoblaster auf der Schulter. Du würdest dir am liebsten die Ohren zuhalten. Warum muss alles so laut und penetrant sein?
Das Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt, Menschen rücken dir auf die Pelle und rempeln dich an. Es ist dir zu eng. Du fühlst dich unwohl.
Grell-blinkende Schriftzüge, mit Rabatt-Schildern zugepflasterte Schaufenster, ein Blitzlicht am Eingang. Du kneifst deine Augen zusammen.
Du sehnst dich nach deinen eigenen vier Wänden, gedimmtem Licht, ruhiger Musik oder Stille – und Alleinsein.
Manchmal wird mir alles zu viel: die Rabattschlacht, die Menschenmassen, der Lärm und das Gewusel. Mit jeder Minute, die ich in der Fußgängerzone zubringe, wächst meine Gereiztheit.
Im vergangenen Frühjahr entdeckte ich zufällig das Thema Hochsensibilität. Es war mein Aha-Erlebnis des Jahres. Seitdem verstehe ich, warum ich mich manchmal unwohl fühle oder mir alles zu viel wird, meine Gedanken nicht stillhalten – und ich ein Sorgenschwamm bin. Ich bin hochsensibel.
Schätzungsweise sind 15 bis 20 Prozent der Menschen (und Tiere!) hochsensibel.1,2 Trotzdem bekommt das Thema nicht annähernd die Aufmerksamkeit, die es verdient. Vermutlich wissen die meisten Hochsensiblen – wie ich bisher – davon nichts. Sie fühlen sich einfach nur anders und können andere, weniger sensible Menschen kaum verstehen. Nicht-Hochsensible nennen sie im Gegenzug schüchterne oder verklemmte “Sensibelchen”. Wie du später lesen wirst, gibt es objektive Unterschiede in der Wahrnehmung und Verarbeitung von Sinnesreizen, die den Unterschied zwischen Hochsensiblen und Nicht-Hochsensiblen ausmachen. Je mehr wir darüber wissen, desto besser können wir uns gegenseitig verstehen.
Als ich mit Freunden über das Thema sprach, erkannte plötzlich jeder Beispiele für Hochsensible in seinem Umkreis. Es hat mich fasziniert, wie viele Facetten Hochsensibilität hat.
Woran du merkst, dass du hochsensibel bist
Es gibt viele Anzeichen für Hochsensibilität, die jedoch selten alle gleichzeitig auf eine Person zutreffen. In der folgenden Auflistung geht es mir daher eher um die Veranschaulichung von Hochsensibilität als um einen Test zum Abhaken. Selbst wenn du dich bei wenigen Punkten wiedererkennst, dafür aber extrem zustimmst, könntest du hochsensibel sein. (Wenn du trotzdem einen Test bevorzugst, findest du die Links am Ende des Beitrags.)
Die Punkte habe ich größtenteils aus “Zart besaitet” von Georg Parlow und “Hochsensibel – Was tun?” von Sylvia Harke zusammengetragen, die ich für detailliertere Informationen sehr empfehle. Die Punkte mischen sich mit Fragen aus Elaine Arons Hochsensibilitätstest sowie eigenen Erfahrungen und Beobachtungen. Die Aufzählung ist lang, aber sicher nicht vollständig.
Du hast eine ausgeprägte Sinneswahrnehmung
Wahrscheinlich ist nur einer deiner Sinne besonders stark ausgeprägt, vielleicht aber auch keiner. Deine Hochsensibilität könnte auch in anderen, noch folgenden Bereichen liegen.
- Du bist geräuschempfindlich, z. B. bemerkst du das Vogelgezwitscher in der Fußgängerzone. Vielleicht gehörst du zu denjenigen, die ein absolutes Gehör haben und Töne eindeutig bestimmen können. Dafür kommst du schlechter mit Lärm (z. B. quietschende Zugbremsen) zurecht und kannst dich schwer an penetrante Geräusche (z. B. Laubbläser) gewöhnen.
- Du siehst Dinge, die anderen entgehen. Du hast einen Blick für Ästhetik, siehst kleinste Abweichungen und Farbnuancen. Die Tippfehler in einer Seite Fließtext stechen dir sofort ins Auge. Du siehst als Erste/r, dass jemand seine Nägel lackiert hat oder müde aussieht. Vor lauter Konzentration auf Details, können dir aber auch offensichtliche Veränderungen (wie ein abrasierter Schnurrbart) entgehen.
Ich habe diesen Kunden, der mit bloßem Auge feinste Farbfehler bei Brillengestellen reklamiert. Da siehst du nichts. Der sagt: “Ich habe eine andere Farbe bestellt!” Der Hersteller meint dagegen, das sei innerhalb der Fertigungstoleranz.
- Du bemerkst Gerüche, die andere nicht wahrnehmen oder erst später registrieren. Unangenehme Gerüche (z. B. von verbranntem Essen oder Zigarettenrauch) können dich aus dem Konzept bringen.
- Du hast eine schmale Komfortzone, in der es dir weder zu warm, noch zu kalt ist. Deshalb machst du oft Fenster auf und zu und ziehst Kleidung an oder aus. Dich kratzen manche Stoffe und das Etikett am Kragen deines Shirts. Die Krümel im Bett spürst du sofort.
- Du hast einen feinen Geschmackssinn. Du bemerkst als Erste/r das neue Gewürz im Plätzchenteig. Dir sind Gerichte eher zu salzig oder zu scharf als zu fad.
Viele dieser Empfindungen liegen unter der Wahrnehmungsschwelle von Nicht-Hochsensiblen, weshalb sie die für sie oft nicht nachvollziehbaren Empfindungen mit “Das bildest du dir nur ein!”, “Sei nicht so empfindlich!” oder “Sei doch mal normal!” kommentieren.
Du hast ein feines zwischenmenschliches Gespür
- Du bist ein geschätzter Zuhörer und überdurchschnittlich empathisch, umso schwerer kannst du dich jedoch von anderen abgrenzen. Du saugst die Sorgen, Ängste und Gefühle anderer Menschen auf: Klagt dir jemand sein Leid, fühlst du dich auch schlecht. Ist jemand euphorisch, bist du es ebenso.
- Du bist harmoniebedürftig, da Konflikte für dich ein Graus sind. Deshalb gibst du öfter nach als andere und versöhnst dich gern.
- Du hast feine Antennen. Wenn du einen Raum mit Menschen betrittst, weißt du sofort, wer sich mit wem gestritten hat, wer gestresst ist, etwas zu verbergen hat oder jemanden angräbt.
Da gibt es unsere Antenne, diesen Arbeitskollegen, der immer genau weiß, ob das Team zufrieden ist oder der Haussegen schief hängt.
Überstimulation bringt dich an deine Grenzen
- Du fühlst dich leicht überwältigt durch starke Sinneseindrücke (z. B. Natur- oder Musikerlebnisse).
- Menschenansammlungen stressen dich, da sehr viele Eindrücke auf dich einprasseln.
- Hunger und Müdigkeit schlagen sich sehr negativ auf deine Stimmung nieder.
- Das Gefühl, dass dir alles zu viel wird, kennst du nur zu gut. Du funktionierst dann nicht mehr, machst Fehler, wirst aggressiv und emotional. Du willst dich zurückziehen und/oder zeigst körperliche Symptome wie Herzklopfen, rote Flecken im Gesicht oder Schweißausbrüche. Dein Nacken verspannt sich.
- Manchmal fühlst du dich einsam und unverstanden, ausgeliefert und hilflos.
- Du brauchst viel Ruhe und Zeit für dich, um ausgeglichen zu sein.
Dein Denken ist vielschichtig
- Du hast ein komplexes, reiches Innenleben und magst tiefgründige Gespräche und Literatur.
- Du führst nicht nur Zwiegespräche mit dir selbst, du kannst Konferenzen mit deinen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen abhalten (siehe Ministerkonferenz).
- Du hast einen Faible für Spiritualität, Philosophie und Sinnsuche.
- Du hast Eingebungen oder auch Ahnungen, die objektiv nicht erklärbar sind. Wenn jemand anruft, spürst du manchmal, wer es ist – ohne das Display zu sehen.
Da war dieser Junge, der meine Freundin aus dem Nichts fragte, ob sie schwanger sei. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie es selbst noch nicht. Sie war in der vierten Woche oder so. Zu Hause machte sie einen Test: positiv. Als sie den Jungen fragte, woher er es gewusst hatte, meinte er: “Deine Augen waren so anders.”
- Du kannst dir Fantasiewelten erschaffen, denkst automatisch in größeren Zusammenhängen und hast sehr gute Analysefähigkeiten.
- Du bist hochbegabt auf einem oder mehreren Gebieten. Da du dich für zahlreiche Themen interessierst (Scanner-Persönlichkeit), wirkst du manchmal sprunghaft und nicht fokussiert.
- Metadenken ist dir nicht fremd: Du denkst oft über deine Gedanken nach, argumentierst und analysierst Gesagtes auf abstrakten Ebenen.
- Dich zeichnet Idealismus und Weltschmerz aus. Du hast hohe moralische Ansprüche und fühlst dich schlecht, wenn du Leid oder Ungerechtigkeit beobachten musst.
- Du neigst zu Perfektionismus. Entscheidungen triffst du eher ungern und langsam. Du bist gewissenhaft und fehlersensibel bei dir selbst und anderen.
Ich habe neulich einen winzigen Programmierfehler im Quellcode gefunden. Es war ein seitenlanger Code, aber plötzlich sah ich dieses eine Zeichen, das ein fehlerhaftes Verhalten verursachte.
Sonstige Merkmale von Hochsensiblen
- Es macht dich nervös, wenn du unter Druck stehst und in kurzer Zeit viel leisten musst.
- Du bist schreckhaft und meidest Gewaltszenen in Film und Fernsehen.
- Du fühlst dich mit Tieren verbunden und leidest mit ihnen.
- Du bist besonders lernfreudig, saugst neues Wissen (manchmal unbewusst) auf.
- Obwohl du ein Gerät oder ein Programm noch nie verwendet hast, durchschaust du es intuitiv und schnell.
- Du kannst dich gut konzentrieren und hast eine gute Feinmotorik (die durch Hunger stark beeinträchtigt werden kann).
- Dein Körper ist ein Frühwarnsystem: Krankheitssymptome nimmst du besonders zeitig wahr.
- Du bist besonders schmerzempfindlich.
- Du bist anfällig für Stresskrankheiten wie Burnout.
- Du reagierst besonders stark auf Reizstoffe wie Alkohol und Koffein.
- Du brauchst eher mehr Schlaf als andere.
Hier erfährst du mehr über die Stärken von Hochsensiblen.
Was ist Hochsensibilität?
Hochsensibilität (auch: Hochsensitivität, Hypersensibilität oder Überempfindlichkeit) ist weder eingebildet, noch eine subjektive Befindlichkeit. Man geht davon aus, dass sie vererbt wird.2 Dieses Wissen haben wir u. a. Dr. Elaine N. Aron zu verdanken. Die US-amerikanische Psychotherapeutin verband die Erkenntnisse verschiedener Wissenschaftler mit eigener Forschung, führte Hunderte von Interviews und prägte den Begriff der hochsensiblen Person (im Original: highly sensitive person = HSP).2 Erst 2005 erschien die deutsche Übersetzung ihres Buches: “Sind Sie hochsensibel?”.
Das Phänomen ist folglich noch relativ neu – und Neues wird oft angezweifelt: Gibt es das Konzept wirklich oder bilden wir uns das alles nur ein? So richtig glauben wir nur, was wir auch messen können! Doch Hochsensibilität ist (zum Glück) messbar:
- Iwan Pawlow (siehe Pawlowscher Hund) setzte Menschen einer intensiven Beschallung aus und beobachtete deren akustische Belastungsgrenze. Diese war erreicht, wenn die Versuchspersonen aus Selbstschutz dichtmachten und gequält zusammenbrachen. Ein Teil der Probanden (15 bis 20 Prozent) kam sehr schnell an diesen Punkt, d. h. bei einer noch geringen Lautstärke. Die restlichen Probanden stießen erst bei einer deutlich höheren Lautstärke an ihre Belastungsgrenze. Es gab keinen fließenden Übergang zwischen den Gruppen.1
- Dr. Aron zeigte, dass bei HSPs bestimmte Gehirnareale stärker durchblutet werden, z. B. beim Anblick von Fotos mit glücklichen und unglücklichen Menschen. Im Vergleich zu nicht-hochsensiblen Menschen empfinden HSPs dadurch intensivere Gefühle – im Positiven wie auch im Negativen.3
Diese und weitere Experimente haben Hochsensibilität näher erschlossen, doch es gibt noch viele offene Fragen. Als gesichert gilt, dass HSPs über mehr Neurotransmitter verfügen, weshalb Stimuli innerhalb der Nervenbahnen mit geringeren Übertragungsverlusten weitergegeben werden. Es gelangen so mehr Reize ins Bewusstsein, die bei Nicht-Hochsensiblen gar nicht erst im Gehirn angekommen wären.1 Wir könnten auch sagen: HSPs nehmen mehr Reize auf, da ihr Filtersystem schwächer ist. 2
Diese höhere Sensibilität für Reize betrifft alle fünf Sinne, aber auch das zwischenmenschliche Empfinden. HSPs entgehen weniger Details bei der Körpersprache, sie registrieren das Nicht-Gesagte und lesen zwischen den Zeilen.
Mehr Reize bedeuten allerdings auch mehr Stimulation. Zu viele Reize führen früher oder später zur Überstimulation (Reizüberflutung). Dafür gibt es drei Varianten: ein Reiz ist zu intensiv (extrem lauter Knall), es gibt zu viele verschiedene Reize (vier Kinder, die gleichzeitig Fragen stellen) oder ein zunächst harmloser Reiz wird über längere Zeit wiederholt (Kraulen am Kopf wird irgendwann nervig, nach einigen Stunden zur Folter).1
Die Schwelle zur Überstimulation ist bei jedem unterschiedlich. Wenn wir aber erst einmal überstimuliert sind, ist es für jeden unangenehm – ob HSP oder Nicht-HSP. Auf Dauer kann uns dieser Zustand krankheitsanfälliger und depressiv machen. Die Kunst ist daher, seine Stärken und Schwächen im Hinterkopf zu behalten und gut für sich zu sorgen.
Was bedeutet es hochsensibel zu sein?
Hochsensibilität ist weder eine Krankheit, noch ein Nachteil fürs Leben. Es ist eine Veranlagung, die viele positive Eigenschaften birgt. Diese wiederum kommen in vielen Berufen besonders zum Tragen (z. B. künstlerische Berufe, beratende Tätigkeiten, Forschung).
Für mich und andere war es eine Erleichterung auf das Thema zu stoßen. Endlich eine Erklärung für alles. Sie macht aus mir keinen anderen (d. h. weniger sensiblen) Menschen. Doch es hilft mir, mir selbst gegenüber toleranter zu sein.
Für viele HSPs ist es eine Herausforderung, die positiven Seiten ihrerer Veranlagung zu schätzen und sich nicht von den negativen Seiten beeinträchtigen zu lassen. Der Grat ist schmal zwischen einem normalen Leben und dem Schutz vor Überstimulation.
Wichtig ist trotzdem, nicht jedes Verhalten mit seiner Hochsensibilität zu entschuldigen oder zu erwarten, dass andere Menschen immer Rücksicht nehmen. Selbstverantwortung ist sowohl für HSPs, als auch für Nicht-HSPs entscheidend. Die folgenden Fragen der Autoren von Zeitzuleben können dafür ein guter Anhaltspunkt sein:
Fragen für Hochsensible | Fragen für Nicht-Hochsensible |
|
|
Ich hoffe mit diesem Artikel zu mehr Toleranz (und Weltfrieden!) beizutragen und wünsche mir, dass sich möglichst viele Hochsensible wiedererkennen und besser verstehen. Vielleicht siehst du jetzt auch jemanden in deinem Umfeld mit anderen Augen?
Weitere Artikel über Hochsensibilität im Blog findest du hier.
Quellen
- “Zart besaitet” von Georg Parlow (etwas anspruchsvoller zu lesen, ein Standardwerk)
- “Hochsensibel – Was tun?” von Sylvia Harke (angenehm zu lesen, viele Übungen)
- “Sensitive? Emotioal? Empathetic? It could be in your genes” (englisch)
Tests für Hochsensibilität
Es gibt einige Online-Tests, die eine erste Orientierung bieten. Solche Tests sind allerdings nie so genau (siehe Suggestionsfalle), als dass du alles darauf setzen solltest.
- HSP-Test von Elaine Aron (englisch)
- HSP-Test von zartbesaitet.net
- HSP-Test von psychologie-heute.de
- HSP-Test von hochsensibel-test.de
Weiterführende Literatur und Ressourcen
- zartbesaitet.net – österreichischer Verein zur Förderung hochsensibler Menschen (u.a. für HSP-Treffen)
- hochsensibel.org – Informations- und Forschungsverbund Hochsensibilität e.V. (u.a. für HSP-Treffen)
- “Sensory-Processing Sensitivity and Its Relation to Introversion and Emotionality” von Elaine Aron und Arthur Aron
- “Sind Sie hochsensibel?” von Elaine Aron
- “23 Anzeichen, dass Du hochsensibel bist” von mymonk
- “Hochsensible Menschen – Wer sie sind und was sie wirklich brauchen” – ein Gastbeitrag bei mymonk
- “Wie eine Schnecke ohne Haus” bei ZEIT ONLINE
- Mit Hochsensibilität leben bei Zeitzuleben
Foto: Gestresster Mann in der Stadt von Shutterstock
Hallo Jasmin!
Super tolle und gut recherchierte Zusammenfassung von dem Thema. Da ich selbst HSP bin kann ich das alles nur unterschreiben.
lg
Maria
Hallo Maria,
ganz herzlichen Dank! Das Feedback weiß ich sehr zu schätzen.
Liebe Grüße
Jasmin
Ja, für mich auch ein absolutes AHA-Erlebnis – hatte fast volle Punktzahl im zartbesaitet-Test :)
Ich arbeite allerdings nach wie vor daran mir die Auszeiten zu erkämpfen u mich nicht ständig selbst „schlecht zu reden“ weil ich dies und jenes schon wieder nicht „schaffe“… ;)
Es ist ein Weg!!! Schön zu lesen, dass den auch andere gehen.
Liebe Grüße, Susan
PS.: Buchtipp zu ähnlicher Problematik: Ingo Schymanski, Hans Hopf – Im Teufelskreis der Lust: Raus aus der Belohnungsfalle! (= weiter Aha-Erlebnisse – habe ich verschlungen!!)
Danke für den Kommentar, liebe Susan, und alles Gute für deinen Weg.
LG Jasmin
Hallo Jasmin,
Ja, ich stimme zu, dass man Menschen, die viele Dinge sehr viel stärker als Belastung wahrnehmen, durchaus einmal mehr Stimme geben muss.
Allerdings ist das Thema »Hochsensibilität« sehr umstritten – und einen korrekten wissenschaftlichen Nachweis gibt es nicht wirklich.
Fakt ist auch, dass viele der oben genannten Symptome eine Mischung aus Introvertiertheit, Depression und Agoraphobie sind. Zwei Dinge davon sind psychische Krankheiten, die durchaus behandelt werden können. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet empfinde ich den Begriff der HSP eher als Stigmatisierung – und ein Abfinden, was man eigentlich ändern könnte (und es auch wollen müsste, da es sie ja belastet).
Hallo Mirko, danke für deinen Kommentar. Für mich ist das keine Stigmatisierung, aber da hat sicher jeder eine andere Wahrnehmung(sschwelle). Das Sich-abfinden wollte ich gerade mit dem Ende des Beitrags (Selbstverantwortung) thematisieren – daher schreibe ich auch, dass es nicht als Ausrede für alles gelten kann. Ansonsten finde ich, dass ich nur an Dingen arbeiten kann, die ich auch benennen kann. Daher überwiegen für mich die Vorteile bei der Verwendung der HSP-Schublade.
Was die Symptome betrifft: einige Punkte sind sicher ein bisschen wie Kopfschmerzen: es kann ein harmloses Stresssymptom, aber auch eine Begleiterscheinung verschiedener Krankheiten sein. Das kann nur ein Arzt beurteilen. Trotzdem sind die Anzeichen in ihrer Gesamtheit sicher eine Orientierung für viele Leser.
Viele Grüße
Jasmin
Schön, dass ihr das Thema HSP hier aufgreift. Ich bin auch hochsensibel und tue mich noch schwer damit, mich damit anzufreunden. DIe Welt ist nicht für HSP gemacht, wenn ich komplett so leben würde, wie es für mich gut wäre, würde ich ständig anecken.. Im Büro kommt es nicht gut an, wenn man sich ständig beschwert, dass es zu laut ist oder wenn man seine MIttagspausen lieber allein draußen als mit den anderen in der Kantine verbringt, der Partner versteht es nicht, dass man lieber allein in seinem Zimmer sitzt und die ständige Zweisamkeit nicht ertragen kann.. Es gibt so viele Beispiele, wo die Rahmenbedingungen für HSP nicht optimal sind. Letztendlich bleibt uns gar nichts anderes übrig, als zu versuchen, unser Leben bestmöglich danach auszurichten und irgendwie klarzukommen, aber leicht finde ich es nicht. Wir werden immer irgendwie anders sein (und das oft zu spüren zu bekommen). Hilfreich finde ich, dass es in einigen Städten mittlerweile HSP-Gruppen gibt, in denen man sich austauschen kann.
Ich wünsche mir und euch die Kraft, den eigenen, nicht immer einfachen Weg zu gehen. Freue mich, wenn es hier weitere Beiträge zu dem Thema gibt.
Leonie
Danke Leonie! Vor ein paar Monaten dachte ich noch, das Thema interessiert zu wenige Leser. Jetzt habe ich aber ein gutes Gefühl. Vielleicht folgen doch noch Artikel zu diesem Thema.
Alles Gute für dich und LG
Jasmin
Hallo Jasmin,
klasse Artikel- informativ und gut recherchiert, besonders für Neuentdecker!! Bin selbst HSP und setze mich besonders seit letztem Jahr intensiv mit dem Thema und den verschiedenen Facetten (Scanner, Zebras, Hochbegabung etc.) auseinander. Dabei hat mir diese Seite oft geholfen und mich inspiriert- absolute Empfehlung für alle HSPs! :)
LG Elfi
Liebe Elfi,
ganz lieben Dank für dein Lob! Es freut mich sehr, dass dir unsere Seite hilft.
Viele Grüße und einen guten Rutsch
Jasmin
Hallo Jasmin!
Als ich die Überschrift von diesem Artikel gelesen habe, dachte ich mir gleich: „Introversion oder Hochsensibilität, stimmt’s?“
Ich setze mich (nach jahrelangem „Warum kann ich nicht einfach normal sein?“) nun schon länger mit diesen Themen auseinander, und bei Texten wie diesem muss ich jedes Mal wieder schmunzeln – weil das einfach so ich bin. Teilweise wohl auch deshalb, weil ich es vor einiger Zeit geschafft habe, meine Hochsensibilität nicht mehr als bloße Last anzusehen, sondern auch die Vorteile davon zu schätzen; und doch stolpere ich im Alltag immer wieder darüber. Erklär mal jemandem, warum du als 19-Jährige nicht die Nächte durchfeierst, dich nicht regelmäßig einrauchst und nicht gerne mit einer Million anderer Menschen Hardcore-Shoppen gehst. Ein großes Problem derzeit sind für mich Freundschaften, da ich wohl einige Werte als selbstverständlich erachte, die für die meisten anderen Leute eher zweit- (oder auch zehnt-)rangig sind.
Zwei Tipps, die ich den Leuten geben kann, die ihre HS gerade erst „entdeckt“ haben:
1. Ganz viel mit sich selbst beschäftigen, beobachten, wie man in welchen Situationen reagiert und wo die eigenen Grenzen liegen (Akzeptanz ist der unerlässliche Anfang) und im nächsten Schritt nach und nach austesten, wie weit man diese überschreiten kann. Und nicht nur auf den Aspekten, die uns im täglichen Leben eher einschränken, herumreiten, sondern herausfinden, welche Aspekte dich bereichern und diese nutzen und stärken! Turn the pain into power und so.
2. Ohne Schleichwerbung machen zu wollen – wer nicht über introvertiert.org auf diese Seite hier hergekommen ist, sollte dort mal vorbeischauen. Die Grenzen zwischen Introversion und HS sind sehr verschwommen, und mir hat die Seite sehr weitergeholfen, genauso wie das Buch von Patrick (großes Lob an dieser Stelle!) – mehr als alle Bücher und Artikel von irgendwelchen Psychologen oder selbsternannten Profis.
Sehr guter, übersichtlicher und einfühlsamer Artikel, der HS eher als Talent anstatt als „Problem“ oder Belastung darstellt – gefällt mir sehr gut!
Isabelle
Danke, Isabelle, für deinen Erfahrungsbericht, die Tipps und das Lob! Deine Ratschläge werde ich mich auch zu Herzen nehmen, da ich gefühlt noch ziemlich am Anfang von allem stehe. Ich freue mich sehr, dass du dich wiedererkennst, das war schließlich mein Ziel :-)
Den Blog introvertiert.org kann ich natürlich auch nur empfehlen. Es hat über 20 Jahre gedauert, bis ich dank Patricks (Co-Autor dieses Blogs (-:) Buch „Kopfsache“ gecheckt habe, dass ich introvertiert sein könnte. Da die Themen HSP und Introversion eng verwandt sind, kann ich den Blog und das Buch auch selbst nur empfehlen.
Viele Grüße und guten Rutsch
Jasmin
Hallo ihr Lieben!
Das ist ja interessant. Vor kurzem bin ich mehrfach über das Thema Hochsensibilität (und auch Synästhetik) gestolpert und erkenne mich absolut darin wieder. Allerdings habe ich das Ganze als „esoterischen“ Psychoschnickschnack von Menschen, die meinen, sie wären etwas Besonderes, abgetan. Jetzt einen Artikel auf einem seriösen, sympathischen Blog zu finden, hm. Letztlich stellt sich auch die Frage, was man sich von dem Stempel ‚hochsensibel‘ erhofft? Eine Erklärung, eine Ausrede, Rechtfertigung? Letztlich spielt es doch keine Rolle, man muss sich irgendwie in dieser Welt zurecht finden und jedes Lebewesen ist etwas Besonderes. Dass Wahrnehmung individuell ist, sollte man im 21. Jhd. begriffen haben, hier kommt dann, wie in den vorherigen Kommentaren schon erwähnt, das weite Feld der (menschlichen) Psyche an sich ins Spiel. Auch wenn es mich selbst immer wieder verwundert, wie „blind“ und „beschränkt“ manche Menschen sind und vorallem, wie sie auf Menschen reagieren, die eben sensibler oder anders empfinden (wehe dir, es geht auch noch um Energien!), halte ich von der Deklarierung ‚hochsensibel‘ nicht viel. Zumal doch jeder in irgendeiner Form zumindest ein bisschen (hoch)sensibel ist? Außerdem kommt dann wieder der Versuch, es in ein schönes Testverfahren packen zu wollen, zu messen, mit Zahlenwerten auszustatten und eine Formel zu entwickeln. Aber manches kann man einfach weder messen noch nachvollziehen, weder sehen noch hören, nichtmal richtig beschreiben und nichts ist offensichtlicher, als dass es da ist.
Hoppla, das war jetzt aber ein langer Kommentar… ;)
LG
Hallo Sensibelchen, danke für den Kommentar!
Wie schon erwähnt glaube ich, dass die Vorteile der Schublade überwiegen. Auch bei Introversion hat Patrick die Erfahrung gemacht, dass viele sehr sehr dankbar sind, wenn andere über ihr Thema schreiben. Sie finden sich wieder und fühlen sich verstanden. Das ist das Potential solcher Artikel. Denen muss man aber einen Namen geben, sonst findet sie natürlich auch niemand bzw. fehlt das Etikett. Für mich selbst war es auch hilfreich, da ich selbst nun einen Begriff kannte, mit dem ich weiter recherchieren konnte.
LG Jasmin
Hi Jasmin,
Wow und Chapeau! Einen super gut recherchierten und kompakten Beitrag hast du da zum Thema Hochsensibilität zusammengestellt. Als Hochsensibler und Blogger, der darüber schreibt, kann ich all deine zusammengetragenen Punkte nur unterstreichen. Für jemanden, der sich erst ganz neu mit dem Thema beschäftigt, ist dein Artikel ein super Einstieg. Fast ein Standardwerk, würde ich sagen, was die Blogartikel angeht! :)
Habe beide erwähnten Bücher daheim stehen, und du hast eine schöne Essenz aus beiden herausgezogen. Verwende auch beide Standardwerke immer wieder als Quellen- und Nachschlagwerke für meine Beiträge.
Bei mir zum Beispiel, ist die Sinnes- und Gefühlswahrnehmung sehr stark ausgeprägt, und meide unter anderem deswegen größere Menschenansammlungen (und Einkaufstouren am Samstagvormittag :)
Es freut mich ungemein, dass immer mehr Menschen sich trauen, zu ihrer Veranlagung zu stehen und manche sogar darüber ganz offen berichten (so wie du und ich und Sylvia und viele mehr). Wünsche es mir wie du, und versuche mit meinen Artikeln einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass das Phänomen Hochsensibilität aus der Vorurteils- und Klischeeecke kommt, und Sensible und Nicht-Hochsensible es immer besser verstehen und tolerieren.
Es tut sich gerade so viel zu diesem Thema. Das ist toll! Ende Januar findet ein großer Online-Kongress zum Thema Hochsensibilität statt, an dem Sylvia Harke, Ulrike Hensel, Anne Heintze, Ich und viele andere HSP-Experten teilnehmen werden. Jeder von uns spricht in seinem Interview zu einem speziellen Schwerpunkt- und Herzensthema (z.B. Berufung, Potenziale, Kinder, Abgrenzung, Männlichkeit uvm.) Dies wird sicherlich eine ganz spannende Sache und hoffentlich viele Hochsensible darin ermutigen, dass mit ihnen nichts verkehrt ist – sondern sie im Besitz einer besonderen Gabe sind, mit der man lernen kann umzugehen und die jeweiligen Kompetenzen entsprechend einzusetzen. Zum Wohle aller und der Welt!
Liebe Grüße
Oliver
Danke für das Lob und deinen Kommentar, Oliver! Es freut mich sehr, dass mein Beitrag bei dir als „Profi“ so gut ankommt. Ich hatte länger überlegt, ob nicht schon alles zum Thema HSP gesagt worden ist, aber ich glaube, dass sich auch viele unserer Leser wiedererkennen könnten. Außerdem kommt doch immer wieder etwas Neues dabei raus, wenn man Bücher liest, sie synthetisiert und mit eigener Erfahrung mischt.
Danke auch für den Hinweis zu dem Online-Kongress – das ist sicher gerade für Neulinge (zu denen ich mich auch zählen würde) in dem Thema interessant!
Liebe Grüße zurück
Jasmin
Danke auch für dein Lob als „Profi“, liebe Jasmin. Bin wie du vor über einem Jahr über das Thema „gestolpert“ und habe mich seitdem in das Thema ganz gut eingearbeitet. Von daher würde ich mich selbst vielleicht eher als einen etwas erfahreren Hochsensiblen bezeichnen ;)
Normalweise mag ich ja keine Verlinkungen in Kommentaren (auch nicht so gern auf meinem Blog), aber da du ja den Online-Kongress noch einmal angesprochen hast, und er gerade für „Neulinge“ so interessant sein könnte, möchte ich hier nun die frisch gelaunchte Homepage ausnahmsweise angeben: http://hochsensibilitätskongress2016.com/
Auf der kann sich jeder Interessent kostenfrei anmelden und bekommt dann per Email alle weiteren Infos (nein, ich bin nicht der Veranstalter, aber ein Expertenteilnehmer und finde das Projekt einfach spitze :)
Alles Liebe
Oliver
Vielen Dank für den Hinweis auf den HSP-Kongress. Das ist ja mal eine tolle Sache! Ich habe mich gerade angemeldet.
Hallo Jasmin!Bin froh das ich endlich eine Erklärung für mein Verhalten gefunden habe.Habe auch einen der empfohlenen Tests gemacht die es bestätigt haben das ich HPSler bin!
Danke
Danke für das Feedback, Claudia!
Hallo, liebe Jasmin, ich bin jetzt heute morgen total zufaellig auf diesen Bericht gestossen, und war so ueberrascht… ich hatte fuer mich schon immer das Gefuehl, dass ich „Hochsensibel“ bin so dass ich sogar mal einen spirit. Bekannten danach gefragt habe. Der verneinte dies aber… ich habe fast alle Punkte positiv. Vielen Dank fuer diesen Bericht… noch etwas… ich habe vor ueber zehn Jahren „Morbus Menière“ bekommen mit absolutem Hoerverlust.. es hatte wirklich angenehme Seite.. dieses wurde ueber einen Heiler wieder korrigiert. Wenn ich aber extremem Stress ausgesetzt bin, „machen meine Ohren zu“… LG Anita
Hallo Anita,
freut mich, wenn dir der Bericht neue Erkenntnisse gebracht hat. Ich wünsch dir alles Gute und dass die Ohren möglichst selten dichtmachen!
Viele Grüße
Jasmin
Hallo!
Sehr interessanter Artikel, vielen Dank! Ich habe gerade mal die Tests durchprobiert und ordentlich Punkte abgeräumt. Bisher hatte ich das Thema hochsensibel nie mit mir selbst in Verbidung gebracht, aber es scheint an der Zeit, dass ich mich näher damit beschäftige.
Ich kann mich wunderbar mit mir selbst beschäftigen, ständig Menschen um mich herum ohne Rückzung sind mir ein Graus. Ein Einkaufsbummel am Adventssamstag kurz vor Höchststrafe. Konflikte kann ich ebenfalls nicht leiden und vermeide sie auch gerne durch gewissenhaftes Arbeiten. Bisher hatte ich das eher in Richtung Introversion interpretiert. Allerdings hatte ich nie Schwierigkeiten z.B. öffentlich aufzutreten, ich lege nur keinen großen Wert darauf.
In letzter Zeit ist mir aber aufgefallen, dass ich bei bestimmten Sachen recht empfindlich/pingelig/perfektionistisch bin. Ich habe viel fotografiert, und war immer frustriert über Weißabgleich und Farbdarstellung – die passten fast nie so wie ich die Szenen gesehen hatte. Interessant ist, dass das nie jemand verstanden hat. „Wieso, die Bilder sind doch super?“ Selbst andere Fotografen bei den gleichen Events, die ähnliche Abweichungen bei ihren Bildern hatten störten sich nicht daran. In kaum einem Test wird bei Kameras darauf eingegangen, Grundtenor ist: Die sind alle gleich gut. Das sehe ich anders, nur sehr wenige Kameras bekommen wirklich farbtreue Bilder hin. Nicht nachbearbeitete Bilder kann ich zu 90% auf einen Blick den gängigen Kameraherstellern zuordnen. Ich hasse schlechte Musik/Gesang, DSDS ansehen ist für mich die reine Folter.
Nach dem Lesen des Artikels scheint mir das in Richtung HSP zu gehen, so daß ich mich definitiv mehr damit beschäftigen werde. Das könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass für mich Minimalismus und einfache, gesunde Gewohnheiten so attraktiv sind. Zu viel empfinde ich einfach als Belastung…
Also nochmal vielen Dank für den Artikel!
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
es freut mich sehr, wenn der Artikel so auf dich zutrifft und du dadurch eine neue „Entdeckung“ gemacht hast. Deine Empfindlichkeit gegenüber Fotos, Weißabgleich usw. klingt nach einem klassischen HSP-Beispiel. Ich glaube auch, dass vieles mit Introversion eng zusammenhängt und nicht trennbar ist, aber so ein paar Sachen lassen sich einfach nicht abstreiten, was die Empfindlichkeit usw. angeht.
Ich denke, es könnte nicht schaden das Thema noch weiter für dich zu ergründen. Auch ich sehe mich da noch am Anfang, freue mich aber immer wieder, wenn ich genau solches Feedback bekomme, wie du es hier geschrieben hast.
Viele Grüße und alles Gute
Jasmin
Wow…..vielen Dank für den Artikel!!! Das ist eine verdammt logische Erklärung dafür, dass ich in so vielen Bereichen ganz anders (sensibler) als meine Mitmschen reagiere….wie oft ich mir von meiner Familie abwertende Bemerkungen wie „Ach unser kleines Sensibelchen“ etc. anhören musste… Danke! Die Buchtipps werde ich demnächst auf jeden Fall lesen und mich mehr mit dem Thema beschäftigen!
Gerne, Peggy. Ich freue mich über deinen Aha-Moment :-) Viel Spaß beim weiteren Entdecken des Themas. Lass mal wieder von dir lesen!
LG Jasmin
Danke für diesen hervorragenden Artikel über Hochsensibilität!
Liebe Grüße! Christine
Liebe Jasmin,
ich möchte dir nochmal herzlich danken, dass du diesen Artikel hier veröffentlicht hast und Oliver dafür, dass er auf den HSP-Kongress, der diese Wocht läuft, hingewiesen hat. Der Kongress ist einfach großartig und hat mir schon jetzt sehr viel gebracht (und das, obwohl ich mich schon länger mit dem Thema beschäftige). 12.000 Leute nehmen dort teil und es ist so wohltuend, sich in so einer Gruppe auszutauschen! Ich danke dir sehr, ohne den Hinweis hier hätte ich sicher nie von dem Kongress gehört!
Leonie
Liebe Leonie,
danke dir auch! Ich hatte ja selbst keine Ahnung, dass das Thema wirklich so groß ist! Habe den Kongress selbst auch verfolgt und war wirklich erstaunt über die Zahlen, die immer mal wieder genannt wurden!
Alles Liebe und schönes WE noch
Jasmin
Hi Jasmin,
toller Artikel! Ich befasse mich jetzt seit circa einem halben Jahr mit dem Thema, da ich herausgefunden habe, dass ich auch zu dieser Gruppe gehöre.
Ich sehe diese Veranlagung als Gabe. Es ist so toll, was ich alles von der Welt sehe, was andere nicht bemerken. Dass ich Details wahrnehme, an denen andere vorbeigehen.
Doro
Danke, Doro. Ich kann mir vorstellen, dass es für dich ein großes Aha-Erlebnis war – das war es auch für mich. Ich werde in Kürze wieder etwas zum Thema HSP schreiben. Bis dahin,
LG Jasmin
EIN GANZ WUNDERBARER BEITRAG – VIELEN LIEBEN DANK DAFÜR !!!
Herzlichen Dank, liebe Claudia :-)
Ich weiß erst seit wenigen Jahren, dass ich introvertiert und hochsensibel bin, aber ich bin eigentlich im Großen und Ganzen in meinem Leben immer gut damit zurechtgekommen (auch wenn ich oft als arrogant etc. angesehen wurde, nur weil ich einfach meine Auszeiten brauchte). Gott sei Dank habe ich einen introvertierten (aber nicht hochsensiblen) Partner und so lassen wir uns gegenseitig genug Freiräume.
Bezüglich Introvertiertheit möchte ich unbedingt auf Susan Cain und Quiet Revolution http://www.quietrev.com verweisen: Susan Cain tut in den USA sehr viel für die Akzeptanz von Introvertierten und deren Bedürfnisse. Immer mehr Menschen (selbst Firmenbosse und andere mehr oder weniger bekannte Menschen in der Öffentlichkeit) bekennen sich nun zu ihrer Introvertiertheit und dass sie auch in der heutigen lauten Welt durchaus ihren Platz finden und ihren Bedürfnissen entsprechend leben können … und einen sehr wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Im Englischen und Amerikanischen kapieren sie es, denn sie bezeichnen es als Hochsensitive und das ist der einzig richtig bezeichnete Begriff! Ich bin selber so und nicht hochsensibel!
highly sensitive person = HSP
Und was machen die Deutschen draus? Sie übersetzen es falsch auch in dem Text dort! Deutschland ist ein Entwicklungsland was das Gesundheitssystem anbetrifft: 4. Welt würde ich sogar sagen nach meiner Analyse! Es fehlt an Allem, die haben alle keine Ahnung, weil sie nur von Pharmakartellen quersubventioniert werden, die Unis und deren Studierende und somit auch nichts abseits des Regelkanons zu wissen bekommen, noch mit bestimmten Themenbereichen etwas anzufangen wissen, so auch nicht was MCS, CFS, home-sickness syndrom und EHS ist! (das ist das, was ich erlebe).
Wurde vor 9 Jahren mit 35 J frühpensioniert von Dtl und Österr. aus!
Darf meine Gutachten nicht einsehen und nichts wird anerkannt diesbezüglich vom System und fehldefiniert!
Seit 2002 bin ich sogar als erwerbsunfähgig eingestuft worden, 6 mal habe ich schlimme Dinge mitsamt Schlaganfall überlebt, allesamt durch Strahlenwaffenangriffe und meine Nachbarn kamen dabei damals Ende der 90er Jahre jeweils um, man wird zwangsläufig immer sensitiver!
Das System habe ich als pathogen erlebt, daher ist es auch nur auf geistigem Weg meine ich möglich, gesund zu werden und indem man sich von den negativen Einflusssphären + von der digital gepulsten Mikrowellensendefrequenztechnik = Drahtlostechnik (dabei oft die Blut-Hirn- Schrankenmembrane öffnend und DNA-Strangbrüche auslösend) komplett auf Dauer möglichst fernhält!
Sonnigen Gruß Daniel M R
Hallo liebe Jasmin,
ich habe mich hier eindeutig erkennen koennen…. Gut beschrieben…..
Nur kann ich mich sehr schlecht konzentrieren, da bei mir noch ADHS dazukommt. Ich bin sehr erleichtert, weil mein Verhalten so manches Mal ganz schoen schraeg ist.
Herzlichst
Sabine
Pp
Hallo HEALTHY HABITS Team,
ich bin 74 männlich zufrieden verheiratet, im tiefen Schwarzwald lebend. Habe aber in meinem Leben wie mir
erst in den vergangenen ein bis zwei Jahren richtig bewusst wird, einiges an negativem durchschreiten müssen. Begonnen hat diese Kariere schon in der Volksschule, dann die Lehre späteres Berufsleben. In der Volkssch.
und der Lehre herrschten nur Prügelpädagogen. Obwohl ich schon von Hause aus zum Duckmäuser erzogen
wurde ist es fast verwunderlich, dass aus mir ein halbwegs erwachsener aber zurückhaltender Mensch werden konnte.
So das ist einmal von der Seele runter, ich kenne Sie janicht.
Von Ihrem Bericht kann ich jedes einzelne Wort ja sogar jedes Satzzeichen unterschreiben.
Jetzt um 21,30 Uhr werde ich das leider erst nach Jahr zehnten erfahrene erst einmal wirken lassen und geistig verarbeiten,
Liebe Grüsse und danke für den Bericht, M.Müller
Hallo Herr Müller,
vielen Dank für diese Rückmeldung. Ich freue mich, dass Sie sich so wiedererkennen und wünsche Ihnen alles Gute bei der Verarbeitung und auf Ihrem weiteren Weg. Vielen Hochsensiblen fällt es wie Schuppen von den Augen, wenn sie diese Themas entdecken.
Viele Grüße
Jasmin
Hallo Jasmin,
ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Antwort. Ich hatte geglaubt ,dass meine unbedeutenden Worte in der
unendlichen Weite des Internet verschwinden.
Nochmals danke und liebe Grüsse, M.Müller
Nicht zu danken, Herr Müller. Wir lesen alle Kommentare und beantworten auch die allermeisten. Hier hatte es etwas länger gedauert, da ich im Urlaub war.
Beste Grüße
Jasmin
Ein ganz toller Artikel, herzlichsten Dank!
Dein Artikel hat mir die letzte und absolute Gewissheit gegeben, dass ich hochsensibel/hochsensitiv (den Unterschied verstehe ich immer noch nicht so richtig) bin. Für mich ist das eine riesige Erkenntnis.
Ich tue mich leider extrem schwer damit, die positiven Seiten der Veranlagung zu sehen, vielleicht auch deswegen, weil diese in meinem Beruf (angestellter Rechtsanwalt) wohl keinerlei Hilfe darstellt.
Nochmals ein riesen Dankeschön!
Hallo Tobias,
ich tue mich auch immer mal wieder schwer damit. Ich glaube, wir alle :-) Also nicht unterkriegen lassen.
Liebe Grüße
Jasmin
Es ist vieles so wahr. Ich erkenne mich darin selbst wieder.
Danke, Dominik :-)
Hallo Jasmin,
ich weiß seit ungefähr 10 Jahren, dass ich hochsensibel bin – ein extremes Aha-Erlebnis. Aber bis heute ist mir keine so geniale und treffende Zusammenfassung über die HSP begegnet wie deine – siehe oben. Und es ist dir gelungen, die Inhalte sprachlich so gut auszudrücken, dass die Redakteurin in mir staunt. Endich habe ich eine Webseite gefunden, die ich Neulingen auf dem Gebiet der HSP uneingeschränkt empfehlen kann.
Ich habe übrigens schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht und dabei zustimmend genickt wie beim Lesen der „Bedienungsanleitung“ für den/die HSP-Partner/in. Es war ein Heiterkeitserlebnis!
Vielen Dank, dass du auf solche Weise Anteil an deinem Leben gibst!
Victoria
Hallo Victoria,
herzlichen Dank für so ein nettes Feedback. Es freut mich sehr, wenn meine Texte so geschätzt werden! Das motiviert immer zum Weitermachen :-)
Viele Grüße
Jasmin
Hallo jasmin, toller Artikel, ich stehe auch erst am Anfang der Erkenntnis, warum mir so schnell alles zu viel ist, Menschenmengen, Lärm und Stress. Mich würde es vor allem interessieren wie andere Mütter das machen, meine Kinder bringen mich mit ihrem krach häufig an meine Grenzen ?
Danke, Christine. Ja, darüber denke ich auch oft nach. Es gibt aber einen Blog, wo du zu diesem Thema weiterlesen kannst: https://vonherzenundbunt.de/
Viele Grüße
Jasmin
Danke liebe Jasmin! <3
Ich habe gerade deinen Beitrag in meiner Linkliste gefunden und danke dir für die Erwähnung aber auch für diesen einfach allumfassenden, übersichtlichen Beitrag. Werde ich gleich mal teilen :)
Einen schönen Feiertag dir,
J
Hallo Jasmin, ich weiss erst seit kurzem, das ich Hsp bin. Dachte immer, ich bin anders als die anderen, wusste aber nicht warum. Dachte immer, das ich hier nicht hin gehöre, weil ich alles falsch mache bzw. ich falsch verstanden werde. Jetzt geht mir ein Licht auf. Alles fällt wie Schuppen aus den Haaren. Durch mein Verhalten sind schon einige Freudschaften kaputt gegangen. Dachte immer, ich hätte Depries. Wie erkläre ich mich bei Freunden….kann doch nicht meine Hosen runter lassen. Das wäre zu viel Angriffsfläche
Ich vermute dass Hochsensibilität eine Form vom Asperger Syndrom ist. Also eine Art von Autismus. Wobei ich nicht von „Wahrnehmungsstörung“ sondern von „Wahrnehmungsintensivierung“ spreche.
Neurologisch betrachte ich ein derartiges Gehirn mit einem mehr an Verknüpfungen zwischen den Neuronen. Somit das durchschnittlich bekannte Filtersystem welches Empfindungsgedanken dämpft wegfällt.
In etwa so zu beschreiben als wenn man eine lange Menschenkette in einem Labyrinth, bei der jeder dem Nächsten Information weiter übergibt. Dieser bewertet und filtert die Information und gibt sie an den Nächsten weiter. Bis die Information das Ende der Menschenkette im Labyrinth erreicht hat, ist sie gefiltert und durchgesiebt. Somit auch gedämpft.
Anders bei Asperger und Hypersensibilität. Hier kommt man in einen großen Raum, in dem sich viele Menschen befinden. Jeder kommuniziert mit Jedem. Die Labyrinthwände fehlen. Somit sucht sich Information unbestimmte Wege. Da Information von vielen Seiten eine Person erreichen, ist das Filtern verringert, da gefilterte Informationen von mehreren Seiten „aufgefrischt“ werden. Weniger Information geht dabei durch Filtern verloren. Der Raum ist schallend laut weil Jeder mit Jedem Kommuniziert. Anders als im Labyrinth wo eine Information von Eingang zu Ausgang stattfindet.
Dies würde auch erklären warum bei Hypersensibilität ganze Gehirnbereiche bei Aktivität vergleichsweise stärker durchblutet, bzw. aktiv sind. Auch wird diese Menge an Informationsverarbeitungsflut, (Jeder kommuniziert mit Jedem gleichzeitig) dem Hypersensiblen dann auch zu viel (es wird „laut“ im Kopf). Auch würde es die Inselbegabungen von Autismus bzw. Asperger erklären. Da Information ungefiltert durch das Gehirn geleitet werden. Auch würde es erklären warum Autisten bzw. Asperger und Hypersensible nicht selten weniger Gehirnwendungen besitzen. Nach meiner Information soll zb. Albert Einstein weniger Gehirnwindungen an den seitlichen Gehirnlappen gehabt haben. Und wird auch gerne mal wegen seiner Begabungen als Asperger bezeichtnet.
Betrachtet man beispielsweise ein Vogelgehirn. So hat das kaum Gehirnwindungen. Die Hirnmasse ist sogar dichter. Vergleichsweise hat ein Saugetier weniger Gehirndichte und mehr Windungen. Und lt. aktuellen Studien wurde die Gehirnleistung der Vögel bisher unterschätzt. Ich nehme an, dass Hypersensible, Asperger und Autisten einer höheren Gehirndichte mit weniger Windungen nahe kommt. Die Konsequenz daraus ist ein Übermaß an ungefilterter Informationsflut welche auch viel Energie benötigt. Es wird mir zu viel, ich bin erschöpft. Sollte eigentlich auch jeder Durchschnittsmensch kennen wenn er intensiv beim Lernen ist und irgendwann die Aufnahmekapazität erreicht ist und man dadurch müde bzw. erschöpft ist.
Das Problem im allgemeinen liegt an unserer Gesellschaft die Hirnaktivitäten ja nicht sieht. Deshalb nur sehr schwer messen kann und dem „Erschöpften“ dann kaum Erholungsphasen einräumt. Gerade in unserer schnellebigen Lebenswandel hat „Pausemachen“ keine Zeit mehr. Das Ergebnis sind Burnout bis hin zum „Durchdrehen“. Erst langsam beginnt auch der Gesetzgeber, also die Politiker zu kapieren, dass Handlungsbedarf besteht. Nicht umsonst wurde eine Verordnung erlassen die psychische Belastung im Arbeitsumfeld zur Evaluierung zwingt. Allerdings sind wir gerade erst am Anfang. Und Belastung ist auch je nach Sensibilität unterschiedlich. Somit ist wieder mal klar, dass es keinen „Standarddurchschnittsmenschen“ gibt.
AALF Anders-Artige-Lebens-Form
Ich wollte euch nur mal danke sagen für euren großartigen Artikel zu dem Thema. Er hat mir selber geholfen, meine eigene Hochsensibilität erkennen und reflektieren zu können. Weil ich das Thema so spannend finde und es viel zu der Person beigetragen hat, die ich jetzt bin, habe ich einen Post auf meiner Seite über das Thema Hochsensibilität veröffentlicht. Eure Seite habe ich natürlich unter meinem Post verlinkt :) Würde mich freuen wenn ihr mal vorbeischaut :)
Liebe Grüße
Marie – Feelmoveheal
Hallo Jasmin,
Durch Zufall bin ich auf deinen Artikel über Hochsensibilität gestoßen und bin erschrocken, fast alle Punkte erkenne ich in mir. Außer der Schmerzempfindlichkeit, die bei mir stark reduziert wurde (Kindheit).
Toller Artikel, ich danke dir dafür.
Gruß, Dorothee (51)
Hallo Dorothee,
vielen Dank für dein Feedback. Alles Gute für dich!
VG Jasmin
Interessanter Artikel. Ich erkenne mich in sehr, sehr vielen Punkten wieder. In anderen überhaupt nicht. MÜSSEN alle zutreffen oder könnte ich tatsächlich ein HSP mit weniger Symptomen sein? Ich schätze mal so 70-80% treffen zu. Könnten auch nur Zufälle sein. :)
Hallo SoSo,
meist treffen nicht alle Punkte zu, denn Hochsensibilität bedeutet ja nicht, dass alle Betroffenen genau gleich sind. Wenn man davon ausgeht, dass 15-20% betroffen sind, zeigt das ja, dass es eine große Heterogenität geben muss.
Viele Grüße
Jasmin
…zu viel Lärm um nichts. ..zu viel Nachrichten die nachgerichtet sind…zu viel Probleme die keine sind…zu viel Probleme die es nicht gibt…oft zu überfordert durch anderer „Müllbeseitigung“. Ich habe es leid dass auf dieser Welt so viele egoistisch sind und auch oft zu naiv sind um zu wissen was das Leben bedeutet. Nicht jeder Mensch denkt gleich oder fühlt gleich. Jedem Menschen wurde seit Geburt eine Feinsenbilität geschenkt…die man mit normalen Menschenverstand weiterführen sollte. Es ist tagtäglich für mich unerträglich die „normale“ Gesellschaft im Jahr 2019 zu ertragen/beobachten.
Liebe Jasmin, genau so geht es mir. Ich finde mich in diesem Artikel wieder und habe seit ich meine Yogaausbildung absolviert habe gemerkt, dass ich hochsensibel bin. Ich bin selbstständig und kann nicht nein sagen. Ich habe kleine Preise in meinen Kursen und dennoch ist es manchen noch zuviel. Ich rate den HSP, wenn es geht, in geschäftigen Dingen jemand zu finden, der die Gespräche führt oder die Emails beantwortet, denn es stimmt, die meisten spüren die Unsicherheit oder den nicht Neinsager vor einem und überrumpelt ihn mit Argumenten, den Preis zu reduzieren.
Naja usw…..
Danke für den Bericht und mach weiter so, es öffnet mir immer wieder die Augen.
LG Jana
Danke, Jana, für dein Feedback und dein Lob! Ich wünsche dir alles Gute auf deiner HSP-Reise und natürlich auch in deiner Selbständigkeit :-)
Viele Grüße
Jasmin
Sehr interessanter Artikel, vielen Dank! Eine kleine Anmerkung: in diesem Text gibt es sehr viele doppelte Leerzeichen ;)
Wow. Ich kannte Hochsensibilität noch nicht wirklich, bin zufällig über einen Artikel gestolpert und es trifft jeder einzelne Punkt auf mich zu (bis auf den mit dem Geschmack). Ich kann es nicht glauben, dass es für mich eine Schublade gibt, DANKE für den Beitrag, ich fühle mich plötzlich verstanden. Ist wohl für mich ein Einstieg in das Thema!
Danke für das Feedback und alles Gute für die HSP-Reise!
Hallo,
ich möchte mit meinem Kommentar keinesfalls anmaßend klingen, aber mir erscheint der Umgang mit dem Thema sehr unsympathisch. Dass sich nahezu jeder selbst als hochsensibel diagnostiziert, ruft in mir ehrlich gesagt mehr Ekel als Verständnis hervor.
Der Grund dafür ist der, dass gerade solche Selbsttests, die jede xbeliebige Person, ohne therapeutischen Hintergrund oder psychologisches Fachwissen online stellen kann, oftmals als eine Art Diagnose oder nicht mehr zu widerlegende Bestätigung gesehen werden. Und solche Online Tests sind im Grunde nichts weiter als irgendwelche Tests, von irgendwelchen Personen, ähnlich wie auf Seiten wie teste dich.de wo jeder mal zum Spaß ausfüllen kann.
Also nichts Fundiertes.
Doch kaum kommt raus, dass die betroffenen Damen „hochsensibel“ sind, meinen diese das Thema überall zu thematisieren, alles damit zu erklären und von ihrer Außenwelt mitunter auch entsprechende Rücksichtnahme zu erfahren.
Ich habe solche Tests mal spaßeshalber mit verschiedenen Angaben ausgefüllt, und es kam immer raus, dass ich hochsensibel sei. Selbst mit nicht mal ausreichender Punktzahl kam heraus: Ich sei eventuell hochsensibel.
Also, diese Tests machen gut 80% derjenigen, die das Zeug ausfüllen zu HSPs.
Ich selbst bin betroffen von Borderline.
Ich finde auch, dass der leichtfertige Umgang mit Selbstdiagnostik so manche Aufklärungsarbeit in Bezug auf Krankheiten wie die meine ins Lächerliche zieht.
Da kann man einfach hingehen und einen Internet-Selbsttest machen und nennt sich Hochsensibel und erwartet, ähnlich wie in diesem Text hier, dass die Außenwelt sich Gedanken machen soll wie sie auf selbst ernannte HSPs bitte besser eingehen soll. Während Leute wie ich Stigmatisierung erfahren.
Na, danke aber auch.
Und genau das ist es was mich an der Thematik so anekelt. Und anwidert.
Die Datenlage dahinter ist auch bislang nicht fundiert genug. Aber jeder dichtet sich das halt an wie es einem passt.
Klar, die Erkenntnis dass auf einen etwas zutrifft, kann sehr erleichternd sein.
War bei mir damals bei Diagnosestellung genauso.
Wenn man es genau nimmt, dann sind gerade wir als Borderliner Hochsensible. Denn unser Empfinden übersteigt das normaler Menschen um das Neunfache. So zumindest der Stand der Forschung.
Wir empfinden Emotionen, und damit verbunden auch äußere Reize, bis zu neun Mal stärker als normale Menschen.
Somit denke ich auch manchmal weit intensiver als die selbst ernannten Hochsensiblen.
Unsere Amygdalla ist kleiner als die normaler Menschen, auch kleiner als die von „Hochsensiblen“. Und dadurch findet auch eine schnellere Überreizung dieser mit entsprechender Reaktion statt.
Vieles was auf „Hochsensible“ wie hier genannt zutrifft, erkenne ich an mir selbst. Nur vielleicht noch intensiver.
Wenn ich Freude empfinde, dann ist das manchmal wie ein Highzustand. Oder wenn andere traurig sind, ist es bei mir so stark, dass ich depressiv werde. Oder ich spüre die Emotionen anderer teils so stark, dass ich mich nicht abgrenzen kann, sondern sie meine eigene Stimmung bestimmen.
Wenn ein Mensch, der mir nahe steht, traurig ist, dann muss ich aufpassen nicht ebenfalls traurig zu werden.
Berührungen werden für mich manchmal zur Geduldsprobe. Eben war noch alles schön. Einen Moment später fühlt es sich einfach nur unangenehm an.
Ich liebe Ruhe. Ich mag überfüllte Gassen, Geschäfte oder anderweitige Volksversammlungen überhaupt nicht.
Zu viel, zu laut.
Als Kind wurde mir auch immer gesagt, ich sei zu sensibel, ich solle mich nicht so anstellen.
Für mich war die Diagnose wie gesagt auch ein Moment der Erkenntnis. Denn endlich wusste ich was es war und dass ich nicht alleine damit bin.
Dennoch bedeutet meine Krankheit nicht, dass alles daher rührt oder ich alles damit entschuldigen und rechtfertigen kann. Aber genau das machen leider viele dieser selbst ernannten HSPs.
Ich kann dieses sich selbst als HSP bezeichnen, nicht ernst nehmen. Sorry, ich habe es versucht dafür Verständnis aufzubringen. Aber es widert mich dennoch immer wieder an, wenn Menschen rumrennen und sich selbst als HSPs bezeichnen.
Zu mir sagte eine mal, sie hat so einen Internet Test ausgefüllt. Sagte sie wortwörtlich: „Was interessiert mich ob das fundiert ist.“ Ähm, ja, Oder eine hat so einen Test gemacht, kam raus sie ist HSP, hat das ner anderen weiter empfohlen, kam auch raus, dass die ebenfalls HSP sei, wow, haben die sich gegenseitig hochgeschaukelt und begonnen sämtliche ihrer Charaktereigenschaften auf das Thema zu reduzieren.
Oder eine andere entdeckte ihre „Hochsensibiltät“ durch ein Buch, wo andere „HSPs“ über ihre Erfahrungen berichteten.
Okay, dann kann jeder hingehen, ein Buch zu THema X lesen und es sich selbst andichten. Cool.
Schrieb sie auf Instagram in ihre Bio sie sei eine HSP. Vor mehr als 10k Followern.
Klar, man liest einfach ein Buch und hausiert dann damit auf Instagram. Und Leute wie ich, wo wirkliche Aufklärung in unserer Gesellschaft angebracht wäre, schweigen zu ihrer Krankheit, behalten es für sich aus Angst vor Verurteilung und Ablehnung. Aber die „HSPs“ tun so, als hätten sie mit dem Thema nun einen Meilenstein in Sachen gesellschaftlichen Debatten losgetreten.
Ich finde genau solche Beispiele verunglimpfen das Leid aller wirklich Betroffenen.
Ich als Borderliner stehe praktisch da und schaue mir das alles an, und kann da nur mit dem Kopf schütteln.
Hab mir so ein Buch auch mal durchgelesen, meine Therapeutin hat dazu ihr professionelles Feedback gegeben.
Schrieb eine „HSP“ in dem Buch von Zitat „extremer Schüchternheit“, meinte meine Therapeutin die Schilderungen entsprächen eher dem was man als Sozialphobie klassifizieren würde.
Oder anderes Beispiel. Sprach eine davon, dass sie Panikattacken aufgrund von Reizüberflutung bekäme, meinte meine Therapeutin, dass auch diese Schilderungen eher einer Panikstörung entsprächen.
Bei einer anderen Bloggerin las ich auch mal nen Artikel dazu wie sie sich selbst als „HSP“ diagnostizierte, da dachte ich mir beim Lesen ihrer Schilderungen, hört sich eher nach Depressiven Episoden an.
Was kam ein Jahr später heraus?
DIe Bloggerin war bei einer Therapeutin und die hat ihr rezidivierende leichte depressive Episoden diagnostiziert.
Will sagen, ich denke viele der selbst ernannten HSP verwechseln ihre „Hochsensibilität“ mit bereits bestehenden psychologischen DIagnosen. Haben also in Wirklichkeit ein psychisches Leiden, das sie sensibler macht, sind aber demzufolge nicht hochsensibel.
Ich hätte kein Problem damit, wenn man selbst von Feinfühligkeit im Sinne eines Spektrums sprechen würde.
Denn hier gibt es feinfühligere und solche die weniger feinfühlig sind. Und selbst Feinfühlige sind nicht in allen Aspekten gleich sensibel.
Aber dieses sich selbst als Hochsensibel diagnostizieren finde ich ekelig und widerlich.
LG
Hallo Cordula,
danke für deinen engagierten Kommentar. Ich stimme dir in einigen Punkten zu, z. B. was die Fragwürdigkeit der zahlreichen Online-Tests angeht. Ich bin ein Freund der Wissenschaft und weiß um die mangelnden Studien und die umstrittene Messbarkeit zu diesem Thema. Das habe ich auch immer so formuliert. Inzwischen gibt es aber auch mehr Forschung dazu. Dieser Artikel hier ist immerhin schon einige Jahre alt. Inzwischen gibt es mehr Erkenntnisse, sodass das Phänomen Hochsensibilität nicht so ganz „aus der Luft gegriffen“ ist, wie du es zwischen den Zeilen darstellst.
Ich kann mir vorstellen, dass du dich mit dem Thema Borderline nicht ausreichend repräsentiert fühlst. Über diese Krankheit ist wenig bekannt und sie spielt in den Medien bisher keine große Rolle. Dies hat aber in meinen Augen nichts mit Hochsensibilität zu tun. Das ist ja ein paralleles Problem. Und Überschneidungen gibt es sicherlich. Aber auch das ist in meinen Augen kein Grund dafür, dass niemand je öffentlich über Hochsensibilität schreiben sollte.
Auch über die falsch-positiven Befunde (jemand sieht sich als hochsensibel an, obwohl er es nicht ist) habe ich schon geschrieben: Es gibt sie sicherlich, aber es ist auch nicht dramatisch. Denn bei den meisten Menschen führt die Erkenntnis erstmal dazu, dass man sich selber genauer reflektiert, seine Bedürfnisse beleuchtet, vielleicht mehr für sich sorgt und auch anderen kommuniziert, was man braucht usw.
Nicht alle Hochsensible erwarten automatisch, dass sich alles um sie dreht und dass alle Welt Rücksicht nehmen soll. Nicht alle verwenden es als Ausrede. Das stellst du in meinen Augen zu einseitig dar. Es gibt solche und solche – wie bei allen Neigungen, Krankheiten, Persönlichkeitszügen. Es gibt die, die dann damit alles begründen und die anderen, die es als Teil ansehen, aber auch nicht als Dreh- und Angelpunkt für alles.
Ich selbst bin beispielsweise total dagegen, die Verantwortung wegzuschieben, mit den Schultern zu zucken und zu sagen „Ich bin nun mal hochsensibel!“. Ich habe das auch nie propagiert. Deshalb finde ich die Schärfe in deinem Kommentar etwas zu krass. „Ekel“ ist irgendwie ein hartes Wort dafür, dass ein Thema wahrscheinlich etwas „gehypt“ wird, ja. Aber „Ekel“, nur weil viele Menschen erleichtert darüber sind, dass es einen Namen dafür gibt, wie es ihnen z. T. über Jahrzehnte geht? Und dafür, dass sich manche Menschen (in deinen Augen) „zu viel“ davon angesprochen fühlen?
Insgesamt sehe ich mehr Vorteile als Nachteile, wenn die Gesellschaft mehr über Sensibilität redet. Diese Aufmerksamkeit fehlt ganz sicher auch in vielen anderen Bereichen, aber genau dazu könnten z. B. Blogger und Podcaster beitragen, indem sie damit in die Öffentlichkeit gehen. Und das erfordert viel Mut, denn man macht sich automatisch verletzlich. Das scheint mir auch ein Aspekt zu sein, den du bisher wenig bis gar nicht siehst.
Viele Grüße
Jasmin
Hallo Jasmin,
ich würde nicht sagen, dass mein Resumee zu diesem Thema zu krass ist.
Ich finde eher, dass viele zu unachtsam mit dem Thema umgehen. Es wird eine Theorie einer Psychologin aufgestellt, wie es unzählige gibt, und viele gehen einfach hin und dichten sich das an.
Dabei ist das Thema selbst in der Fachwelt der Psychologie strittig.
Manche gehen von Zahlen von nicht mal mehr als 3 Prozent tatsächlicher Hochsensibler aus.
Das würde die breite Mehrheit der sich selbst benennenden Hochsensiblen schon einmal als nicht hochsensibel klassifizieren.
Will sagen, es ist alles eine Theorie und genaue Prozentangaben gesellschaftlicher Verbreitung orientieren sich an Vermutungen.
Ich studiere selbst im Bereich der Psychologie.
Und ich sehe in solchen Hypes eher die Gefahr, dass viele ihre eigentlichen Probleme mit etwas anderem klassifizieren, und damit eigentlichen Lösungen eine Barriere vorschieben. Bzw. nicht lösungsorientiert agieren, sondern sich in einer Falschidee verrennen.
Und als Laie ist man eben nun einmal nur ein Laie.
So mag man denken man sei eben extrem schüchtern. Ist aber in Wirklichkeit das was man im psychologischen Sinne als Sozialphobisch bezeichnen würde.
Da gibt es beispielsweise einen Blog der nennt sich EFT für Hochsensible. Dort bezeichnet sich die Frau selbst als Hochsensibel, klassifiziert alles in ihrer Persönlichkeit als eben zu dieser Hochsensibilität zugehörig. Und hat ihre „Hochsensibilität“ durch einen Online Test herausgefunden.
Sie behandelt andere „Hochsensible“ mit EFT, einer Klopftechnik zum Entspannen,
Solche Dinge finde ich alles andere als positiv.
Und diejenigen, die ich hier aufzähle sind keineswegs eine einseitige Betrachtung oder Darstellung, sondern der Großteil der „Hochsenisblen“ die mir begegnet sind.
In der Psychologie werden im Laufe der Zeit viele Thesen aufgestellt. Manche wurden irgendwann widerlegt, andere nie, konnten aber dennoch nie wissenschaftlich belegt werden. Aufgrund zu vielen Interpretationsspielraums beispielsweise. So eine Thesis wäre beispielsweise die psychoanalytische Motivationstheorie von Sigmund Freud.
In der Psychologie sind sich Fachmenschen da eben auch streitig ob Hochsensibilität nicht auch einfach nur eine Unterklassifizierung des Neurotizismus ist.
Das nächste ist, desto breiter das Spektrum möglicher Symptome, desto mehr Menschen werden sich angesprochen fühlen.
Dennoch bleibt eben die Frage bestehen was denn der genaue prozentuale Anteil tatsächlicher Hochsensibler ist.
Ein weiterer Aspekt wäre die Differenzierung zwischen angeborener und erworbener Hochsensibilität.
Auch hierbei gibt es verschiedene Thesen.
Manche Hochsensible mit denen ich über das Thema mal gesprochen habe, äußerten sich gerne mal abfällig, dass Traumatisierte (erworbene Hochsensibilität) nicht dasselbe Feingefühl wie sie hätten, es mangle diesen an echter Empathie usw.
Hierbei machten die selbst ernannten Hochsensiblen auf mich einen sehr abfällig auf Traumatisierte schauenden Eindruck. Und einen wenig einfühlsamen. Sprachen sie doch selbst davon als Hochsensibler seien sie besonders empathisch.
Den Eindruck hatte ich da weniger.
Ich denke eher, dass das Thema ein weiterer Trend ist, auf den viele gerne aufspringen, weil sich durch die Vielzahl an „Symptomen“ sehr viele wieder darin erkennen können.
Nur mal eine Sidenote, eine Psychologin, der ich folge, hat mal über das Thema geschrieben und verfolgt auch die Ansicht, dass viele zu schnell mit Selbstdiagnostik um sich werfen.
Sie hatte auch auf dem Gebiet einmal geforscht und auch die Betreiber von Zartbesaitet, die ihr hier verlinkt habt, kontaktiert, ob sie an ihrer Arbeit mitwirken möchten – von denen kam nie eine Antwort.
Seriös klingt das für mich nicht.
Dazu gibt es dann, genauso wie die Dame mit dem EFT, inzwischen ganz viele Couches, die sich auf Hochsensible und ihre Probleme spezialisiert zu haben scheinen. Praktisch mit dem Hype Geld machen.
Keine wirkliche fachliche Qualifikation aufweisen, aber anderen in ihren Lebensfragen helfen wollen. Wobei helfen, mit sehr viel Vorsicht zu betrachten ist.
Ich denke, wenn man sich wirklich sich selbst und seinen Bedürfnissen zuwenden möchte, dann kann man das auch ohne eine Pseudodiagnose. Dann kann man das weil man sich ernsthaft darum bemüht was einem gut tut, wo man gewisse Probleme sieht und wie man diese angehen kann.
Wie gesagt, alles bislang nur Thesis und die prozentuale Verteilung in unserer Gesellschaft auch nur Vermutungen.
Und Borderline wird nicht zu wenig thematisiert. Es wird vielmehr gerne mal falsch portraitiert.
Gängige Stigmatisierungen wären Borderliner seien Monster, die andere manipulieren und vor denen man im Grunde davon laufen sollte.
Wenn man nicht gerade eine echte Recherche betreibt und Fachliteratur zum Thema liest, dann findet man ganz viele Darstellungen wie schrecklich Borderline Betroffene doch seien.
Und angesichts solcher Darstellungen schweigen viele dann lieber. Weil mit manchen DIagnosen eben mehr Nachteile als Vorteile verbunden sind.
Da ist dann die Hochsensibilität natürlich recht attraktiv. Denn so gilt man als besonders, kann sich von „nicht-Hochsensiblen“ abgrenzen und gilt gleichzeitig als gesund.
Dabei, wie gesagt, die meisten sind Laien. Und da passiert es nicht selten, dass sich vermeintlich Hochsensible falsch labeln. Und erst später merken, dass das was sie als Hochsensibilität klassifiziert haben in Wirklichkeit eine Depression oder Sozialphobie usw. ist.
Ein Youtuber, den ich mal abonniert hatte, hatte auch begonnen sich ständig nur noch als HSP zu bezeichnen. Na ja, heute ist er in therapeutischer Behandlung und hat die Diagnose einer Depression.
Also auch hier war die „Hochsensibilität“ kein gesundes Charaktermerkmal, sondern eine klassische Depression. Also gesteigerte Sensibilität durch psychische Erkrankung.
Und gut wenn Blogger oder Youtuber so darüber sprechen, nein, finde ich nicht.
Ich finde man sollte mit dem psychologischen Fachgebiet als Laie vorischtig umgehen, Besonders sollte man sich seiner Verantwortung bewusst sein, wenn man tausende junger Zuschauer erreicht, die solche Dinge glauben.
Denn sich aktuell als hochsensibel zu bezeichnen vor zig Tausend Leuten ist nichts weiter als eine Vermutung. Es aber als Fakt oder Tatsache darzustellen, wohl gemerkt als Laie, ohne fachliche Abklärung, sehe ich sehr kritisch.
Also, ich denke schon, dass es Hochsensibilität gibt.
Allerdings denke ich auch, dass viele zu leichtfertig mit dem Thema umgehen und zu schnell mit Selbstdiagnostik um sich werfen. Und das finde ich nicht okay.
Vielmehr sollte man es, wenn dann als das benennen was es ist: Man VERMUTET hochsensibel zu sein, kann aber selbst nicht klar sagen ob dem auch so IST.
LG
Hallo!
Bin vor einigen Tagen durch Zufall auf diese wunderbare Seite gestoßen und verschlinge seitdem einen Artikel nach dem anderen. SO vieles, was mich betrifft und mir aus der Seele spricht! Das ist schon fast unheimlich.
Vielen, vielen Dank für eure Arbeit und Mühe, die ihr in diese Seite steckt! Ich bin begeistert 🤩!
Petra
Hallo Petra,
wow, herzlichen Dank für dieses Feedback. Das freut und motiviert mich total! Schön, dass du jetzt als Leserin an Bord bist.
Liebe Grüße
Jasmin
Hallo liebe Jasmin,
hast du schon mal vom Human Design gehört? Ich habe kürzlich darüber erfahren und fand es super spannend dein Human Design typ zu analysieren – kann unter anderem auch sehr aufschlussreich sein um deine Persönlichkeit sowie deine Schwächen und Stärken im Leben besser zu verstehen und herauszuarbeiten. Als ich erfahren habe dass ich Reflektoren bin sind mir auch so einige Sachen aufgegangen und das schreibe ich dir weil ich dort auch einige Aspekte der Hochsensibilität wiederfinde. Vielleicht interessiert es dich ja und trägt zu deinem persönlichen und spirituellen Wachstum bei!
Ganz liebe Grüße aus Portugal!
Larissa
Hallo Larissa,
danke für den Kommentar und die Anregung! Das hatte ich bisher noch nicht gehört/gelesen.
Liebe Grüße
Jasmin
Tatsächlich weiß ich, dass ich hochsensibel bin und habe den Artikel mehr aus Interesse gelesen. (und fand ihn sehr gut geschrieben, mit allen Details gut erklärt)
Der Grund, warum ich aber erst nach sowas gesucht habe, ist dass vor kurzem eine Freundin bei mir ohne wirkliche Vorwarnung übernachten wollte (sie hatte sich von ihrem Freund getrennt und wollte nicht alleine sein) und wir mussten uns dadurch ein Bett teilen. Alles soweit okay, da wir das vor ein paar Jahren immer getan haben. Das dachte ich jedenfalls. Während sie ruhig schlief, kam ich nicht zur Ruhe, hattr Herzklopfen und Schweißausbrüche, fing auch am ganzen Körper an zu zittern. Ihre bloße Anwesenheit im Bett hat mich so aus meiner Rolle geworfen, dass ich die ganze Nacht am kalten Boden geschlafen habe. Jedenfalls so gut es ging. Und am nächsten Tag, als wir wach wurden, konnte ich mich nicht dazu bringen ins Bett zurück zu steigen, sondern blieb am Boden sitzen. Als sie dann endlich ging, war das erste meine Laken in einer panischen Geschwindigkeit abzuziehen, und habe mich davor geekelt die Laken überhaupt anzufassen.
Die selbe Reaktion hatte ich, als ich nur mit einem Freund im Bett Brettspiele gespielt habe, als er weg war, wurden das Laken panisch abgezogen.
Ich weiß nicht, woran diese Reaktion wirklich liegt. Vor allem, da ich meine beste Freundin seit fast 15 Jahren kenne – wir sind zusammen aufgewachsen. In dem Moment hatte ich ehrlich ein wenig Angst vor mir selbst, warum ich so reagiert habe.
Liebe Katelin, danke für deinen Kommentar. Vielleicht ist das ein Thema, bei dem du einen Profi hinzuziehen könntest, der/die das mal ausführlich mit dir beleuchtet. Vielleicht gibt es da etwas in deiner Vergangenheit, was aufgearbeitet werden möchte. Ich habe dieses Phänomen jedenfalls noch nicht im Zusammenhang mit Hochsensibilität gehört.
Viele Grüße und alles Gute
Jasmin
Puh. Habe mich gerade selbst wiedererkannt. Nach etlichen Situationen unter Freunden u innerhalb der Familie, die ausgeartet sind. Ich brauche nach kürzerer Zeit als andere mein Schneckenhaus, bin licht- und geräuschempfindlich u intolerant oberflächlicher Gespräche gegenüber, deren Gegenüber es an Empathie mangelt.
Hallo Jasmin, ich bedanke mich für den Artikel. Ich schätze es sehr wenn es Menschen gibt der sich mit ihren Herausforderungen beschäftigen ihnen entgegentreten und die Erfahrungen mit der allgemeinen Bevölkerung teilen. Ich bin nicht zufällig auf diese Seite gestoßen ;-). Ich werde mich mit der verlinkten Literatur weiter beschäftigen. Vielen Dank Jasmin